Super League: Schweizer Fankurven planen gemeinsamen Protest in Bern
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag bleibt der Heimsektor von YB gegen GC geschlossen.
- Es handelt sich um eine Kollektivstrafe nach Ausschreitungen im September.
- Alle grossen Schweizer Fanszenen planen nun einen gemeinsamen Protest in Bern.
Der Countdown zur Rückrunde läuft – in wenigen Tagen nimmt die Super League wieder Fahrt auf. Zum Auftakt kommt es am Samstag zum Duell zwischen YB und den Grasshoppers.
Allerdings mit einem Makel: Die YB-Ostkurve bleibt geschlossen, weil es im September nach dem Spiel gegen GC in Zürich zu Ausschreitungen kam. Die KKJPD-Konferenz wendete als Strafmass die Sektorensperre für das nächste Spiel zwischen den beiden Teams an.
Solche Kollektivstrafen kommen bei den Fanszenen in der Super League nicht gut an – nicht nur in Bern. Deshalb haben sich die organisierten Fans zu einem breit organisierten Protest entschieden, unter dem Motto: «Es reicht – alle nach Bern!»
Ob Muttenzerkurve (FCB), Südkurve (FCZ) oder Espenblock (FCSG) – alle stellen sich hinter den Protest. Unabhängig ihrer Club-Farben soll in der Bundesstadt gemeinsam ein Zeichen gegen Kollektivstrafen gesetzt werden.
Verstehen Sie den Ärger der Fans über die Kollektivstrafen?
Dieses Zeichen will man jetzt in Bern setzen – weil passenderweise die YB-Ostkurve für das Spiel gegen GC ausgeschlossen wird. Mit Extrazügen aus Basel oder einem Car aus St. Gallen – die Fans planen die Mega-Demo in der Bundesstadt!
YB: «Kollektivstrafen sind nicht zielführend»
Auch YB selber hatte sich nach dem Urteil kritisch geäussert. Der Club verurteilt die Vorfälle aufs Schärfste und distanziert sich «in aller Form von aggressivem Verhalten, Zerstörung und Sachbeschädigung».
Man habe sich mit den Behörden ausgetauscht und für verhältnismässige Sanktionen plädiert. «Leider wurde unseren Ausführungen kein Gehör geschenkt», schreibt YB im Communiqué.
«Mit der nun beschlossenen Kollektivstrafe werden mehrere Tausend Fans für das inakzeptable Verhalten einiger weniger Individuen bestraft. Dies finden wir äusserst schade und erachten es nicht als zielführend», so die Berner weiter.