Super League: Spieler-Gewerkschaft warnt Profis vor Kurzarbeit
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Klubs in der Super League haben wegen dem Saison-Unterbruch Kurzarbeit beantragt.
- Bei den Profis ist dies nicht möglich, hier erwartet man einen Entscheid der Behörden.
- Die Spieler-Gewerkschaft warnt die Spieler jedoch davor, bereits einzuwilligen.
Die Ausbreitung des Coronavirus lässt den Sport dieser Tage komplett ruhen. Das bedeutet nicht nur eine Pause für Akteure und Fans – sondern auch grosse Schwierigkeiten für die Vereine. Denn: Die Spiel-Einnahmen machen einen erheblichen Anteil des Budgets aus.
Kurzarbeit bei Profis noch nicht möglich
Deshalb reagieren die Klubs mit entsprechenden Massnahmen. «Wir haben Kurzarbeit für alle Bereiche beantragt, schliesslich steht unser Betrieb praktisch still», sagt YB-Medienchef Albert Staudenmann. «Offen ist, ob Kurzarbeit auch für Arbeitnehmer mit befristeten Verträgen möglich ist. Der Bundesrat hat das Seco beauftragt, dies zu prüfen.»
«Auch beim FCB sind Anfang Woche Kurzarbeit und Homeoffice eingeführt worden», bestätigt Kommunikationsdirektor Remo Meister gegenüber Nau.ch. Nicht betroffen ist auch hier die Profimannschaft, da Kurzarbeit bei befristeten Verträgen eben aktuell nicht möglich ist.
Super League wartet auf den Seco-Entscheid
Das Problem teilen sich aktuell alle Teams in der Super League. Auch beim FCZ und in Thun beschäftigt man sich beispielsweise mit diesem Thema. Und wartet den Entscheid der Behörden ab.
Beim FC Luzern hat man sogar erste Informationen dazu dem Mannschaftsrat abgegeben, wie Medienchef Markus Krienbühl gegenüber Nau.ch bestätigt. «Jedoch wird für weitere Informationen noch mit dem finalen Entscheid des Seco zugewartet.»
Sollte das Seco Kurzarbeit für Profis erlauben?
Klar ist: Bei den Spieler-Gehältern zu sparen, würde vielen Klubs helfen.
Spielergewerkschaft rät ab
Doch spielen die Profis der Super League auch mit? In einem Schreiben, dass Nau.ch vorliegt, warnt die Schweizer Spielergewerkschaft die Kicker nämlich sogar davor!
«Die Klubs werden Bundeshilfe erhalten, es ist davon auszugehen, dass die Meisterschaft allenfalls verlängert wird», schreibt Gewerkschafts-Boss Lucien Valloni. Das bedeute, dass die Klubeinnahmen allenfalls noch kommen würden, wenn auch verspätet.
Daher rät Valloni den Profis, einer Lohnreduktion vorerst nicht zuzustimmen, bevor die Verhandlungen nicht geführt werden. Die Liga und der SAFP sollen zuerst eine einheitliche und gerechte Lösung finden.
Heisst konkret: Geht es nach der Spielergewerkschaft, sollen die Profis auch bei einem entsprechenden Seco-Entscheid vorerst auf ihren Löhnen beharren. Während für die Mitarbeiter auf den Geschäftsstellen der Vereine bereits Kurzarbeit beantragt wurde.