Verband will russische Nationalspieler wegen Schlägerei rauswerfen
Nachdem russische Spieler einen Beamten verprügelt haben sollen, droht ihnen der russische Verband mit dem Rauswurf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Verband droht Alexander Kokorin und Pawel Mamajew mit dem Ausschluss.
- Die beiden sollen an einer Schlägerei gegen einen Beamten beteiligt gewesen sein.
Die russischen Fussball-Nationalspieler Alexander Kokorin und Pawel Mamajew sollen in Moskau in einem Café und einem Restaurant mehrere Menschen angegriffen und verletzt haben. Gegen sie wird ermittelt. Russlands Sportminister Pawel Kolobkow drohte am Dienstag mit der ganzen Strenge des Gesetzes. «Es spielt keine Rolle, wer es ist – Fussballspieler, normale Bürger – alle müssen Gesetze einhalten», sagte er dem Fernsehsender Russija 24. Die Fussballer müssten mit dem Ausschluss aus der Nationalmannschaft rechnen.
Kolobkow verwies auf ein Video, das in den Medien verbreitet wurde, und belegen soll, dass die beiden Fussballer in den Streit verwickelt waren. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete die Video-Sequenzen als «ziemlich unangenehm». Es habe mehrere Zeugen für die mutmasslichen Übergriffe gegeben. «So können die Behörden leichter die Umstände ermitteln.» Die Polizei stellte die beiden Sportler am Dienstag zu einer Vernehmung ein.
Football players from Russia Kokorin and Mamaev beat visitors to the cafe. pic.twitter.com/2FeOWm6uVi
— GoalTV (@GoalTV17) October 8, 2018
In dem Video ist zu sehen, wie im Streit Stühle fliegen. Laut russischen Medien musste nach dem Vorfall am Montag ein Beamter des Industrie- und Handelsministeriums mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Mann habe schlichten wollen und soll dabei attackiert worden sein. Die beiden Spieler sollen zudem den Fahrer einer Fernsehmoderatorin geschlagen haben.
Für die WM 2018 in Russland waren die beiden Spieler nicht berücksichtigt worden. Sie waren bereits 2016 in die Schlagzeilen geraten, weil sie nach dem frühen EM-Aus der Sbornaja bei einer Party in Monaco für etwa 284'000 Franken Champagner bestellt hatten.