Wegen FCB: EHC Basel spielt Playoff-Spiele am Mittag
Der EHC Basel holt sich in der Swiss League den Quali-Sieg. In den Playoffs werden die Basler Heimspiele am Mittag austragen – wegen dem FC Basel.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Qualifikation in der Swiss League ist durch – der EHC Basel gewinnt diese.
- In der Viertelfinal-Serie treffen die Basler nun auf die GCK Lions.
- Wegen dem FC Basel muss der EHC Playoff-Heimspiele am Mittag austragen.
Der EHC Basel ist Quali-Sieger der Swiss League. Deshalb hat Basel nun in sämtlichen bevorstehenden Playoff-Runden das Heimrecht – und kann die genauen Anspielzeiten bestimmen.
Nun kommt es am Sonntag, 16. Februar zu einem Kuriosum: Das dritte Spiel der Viertelfinalserie ist auf 12.30 Uhr angesetzt. Sollte der EHC Basel die Viertel- und Halbfinals überstehen, wiederholt sich diese Anspielzeit in der ersten Final-Begegnung vom Sonntag, 16. März.
Kombi-Tickets für EHC und FC Basel
Der Grund für diese aussergewöhnliche Terminierung: An diesen Sonntagen bestreitet der FC Basel jeweils ein Heimspiel um 16.30 Uhr.
Nun nimmt der EHC jenen Fans, die beide Clubs mitverfolgen, die Qual der Wahl, sich für eines der Spiele entscheiden zu müssen.
Es sind sogar Kombi-Tickets in Vorbereitung, mit denen man beide Spiele besuchen kann.
«Versuch wert»
Der Verband hat mit der ungewöhnlich frühen Anspielzeit offenbar kein Problem, und die Gegner haben kein Mitspracherecht. Doch gehen die Fans am Sonntagmittag ins Eisstadion?
Medien-Chef Meinrad Stöcklin räumt ein, mit dieser Anspielzeit durchaus ein gewisses Risiko einzugehen. «Wir sind aber überzeugt, dass dies mindestens einen Versuch wert ist.»
Diese Spielplanung sei auch als Zeichen zu verstehen, dass die beiden Sportclubs zusammenarbeiten. «Wir schauen zueinander.»
Aufstieg ausgeschlossen
Der EHC Basel ist nun auch in seiner zweiten Swiss-League-Saison nach der Qualifikation vorne in der Tabelle rangiert. Doch er hat darauf verzichtet, sich für einen Aufstieg von der Swiss League in die National League anzumelden.
Grund sind die Finanzen: Mit einem Jahresbudget von 3,2 Millionen kann der EHC schlicht nicht mithalten. Für eine Saison in der Topliga braucht es mindestens 11 Millionen Franken.
Der EHC spielte früher schon mehrere Saisons in der höchsten Liga, konnte sich aber nie lange halten. Und nach dem Konkurs im Jahr 2014 startete der Verein wieder in der 1. Liga.
Nun will man es besser machen und zuerst die Strukturen aufbauen, statt sich komplett den sportlichen Ambitionen hinzugeben.
Stöcklin will nichts dazu sagen, ob ein Aufstieg in der kommenden Saison angestrebt wird, nur so viel: «Lieber später, dafür nachhaltig.»
Selten unter 2000 Zuschauer
Die fehlende Aussicht auf einen Aufstieg scheint die Menschen nicht davon abzuhalten, die Matches in der St. Jakob-Arena zu besuchen.
In der laufenden Saison hat der EHC an den Heimspielen selten vor weniger als 2000 Zuschauerinnen und Zuschauern gespielt.
Für die Swiss League sind das komfortable Verhältnisse, auch wenn sich Basel natürlich mehr Publikum wünscht.
Das sportliche Ziel lautet, mindestens die Halbfinals zu erreichen. Das hat der EHC seit dem Neustart noch nie geschafft. In der vergangenen Saison schied er in der ersten Playoff-Runde gegen Visp aus, obwohl er vom zweiten Quali-Platz aus startete.
Nun muss sich Basel in den Viertelfinals mit den GCK Lions messen. Die Viertelfinal-Serie startet am Dienstag, 11. Februar mit einem Heimspiel des EHC Basel.
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Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst im Basler Newsportal «OnlineReports» publiziert.