Wende beim Deal: Bayern und BMW brechen Verhandlungen ab

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Deutschland,

Beim Wettbieten um den FC Bayern gibt es eine Wende. Anders als erwartet fahren die Stars der Münchner noch länger mit Audi und nicht mit BMW. Der Rekordmeister beendet die Gespräche.

FCB-Präsident Uli Hoeness setzt wohl weiter auf Audi als Premium-Partner der Bayern. Foto: Marijan Murat
FCB-Präsident Uli Hoeness setzt wohl weiter auf Audi als Premium-Partner der Bayern. Foto: Marijan Murat - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das geplante Sponsorengeschäft zwischen dem FC Bayern und dem Münchner Autokonzern BMW ist überraschend geplatzt.

Wie der deutsche Fussball-Rekordchampion kurz nach dem Vollzug der 29. Meisterschaft mitteilte, hat er die Gespräche über eine mögliche Partnerschaft «aufgrund fehlender Vertrauensbasis» abgebrochen. Das Treffen fand laut Club bereits am 8. Mai statt.

«Über die Gründe für diese Entscheidung möchte der FC Bayern derzeit Stillschweigen bewahren», hiess es in der Erklärung. Zuvor hatte die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» berichtet.

Das Aus kommt überraschend, denn beide Seiten hatten bereits eine Absichtserklärung abgegeben. Man habe «eine Vereinbarung mit BMW für die Zukunft. Sowohl im Basketball als auch im Fussball», hatte Präsident Uli Hoeness im März mitgeteilt. Auf das kolportierte Gesamtvolumen in Höhe von 800 Millionen Euro reagierte er verärgert.

«Die Summen, die da in der Welt rumgeistern, die stimmen hinten und vorne nicht», erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende damals. Der Einstieg bei den Basketballern war zum 1. Juli geplant.

Bei einer Einigung mit BMW hätte der Münchner Autokonzern den bisherigen Bayern-Partner Audi ablösen müssen. Mit dem BMW-Konkurrenten aus Ingolstadt läuft noch ein Vertrag bis 2025. Zudem ist Audi mit 8,33 Prozent am FC Bayern beteiligt.

Nun die Wende. Laut «FAS» wollten die BMW-Oberen früher einsteigen, hatten aber keinen Erfolg. Audi-Chef Bram Schot, der auf keinen Fall vor Vertragsende 2025 Platz für den Auto-Rivalen machen wollte, besserte sein Angebot auf. Die Ingolsträdter sollen künftig spekulierte 60 Millionen Euro pro Jahr zahlen.

Laut «Bild am Sonntag» liegt der jährliche Betrag an den FC Bayern bislang bei 40 Millionen Euro. Im Gegenzug würde der Kontrakt laut den Berichten bis zur Saison 2030/31 ausgedehnt. Die «FAS» schreibt von einem finanziellen Engagement in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro. Eine Summe, die aus Sicht von BMW «wirtschaftlich nicht vertretbar» sei, wie es in dem Zeitungsbericht hiess.

«Die Verhandlungen sind beendet, und wir werden nicht Sponsor des FC Bayern München», sagte ein BMW-Sprecher am Samstag. Zu Details äusserte er sich auch nicht. Leicht sind die Zeiten für den Konzern nicht. Die BMW-Aktie hat innerhalb eines Jahres 25 Prozent ihres Wertes verloren. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag in München hagelte es Kritik wegen drohender Kartellstrafe, Gewinneinbruch, Kursverlust und Dividendenkürzung.

Der FC Bayern wurde laut Mitteilung beim Treffen am 8. Mai durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Uli Hoeness, dessen Stellverteter Herbert Hainer sowie den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge vertreten. Seitens BMW haben nach Angaben des deutschen Meisters Harald Krüger (Vorstandsvorsitzender), Nicolas Peter (Vorstand Finanzen) und Pieter Nota (Vorstand Vertrieb und Marke BMW) teilgenommen.

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