Women's Super League: FCZ-Spielerinnen kritisieren Playoff-Modus
Den Playoff-Final der Women's Super League entscheiden die Frauen des FC Zürich für sich. Die Modus-Änderung sorgt bei den Siegerinnen aber für mächtig Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Frauen-Team des FCZ bezwingt Servette Chênois im Penaltyschiessen.
- Die Partie geht als erster Playoff-Final in die Schweizer Fussballgeschichte ein.
- So richtig anfreunden können sich die Spielerinnen mit dem neuen Modus nicht.
In der Women's Super League wird der Playoff-Final zum wahren Nervenkrimi. Zwischen den FCZ-Frauen und Servette Chênois 2:2 steht es nach der Verlängerung unentschieden. Im Penaltyschiessen setzen sich die Zürcherinnen durch.
Das Spiel im Stade de la Tulière in Lausanne geht in die Geschichte ein. Es ist nämlich der erste Meistertitel, welcher in einem Playoff-Endspiel entschieden wird. Ein ähnliches Vorgehen wird ab der Saison 2023/2024 auch bei den Männern eingeführt.
Die Modus-Änderung hat zuletzt für mächtig Wirbel gesorgt. Viele Fans können sich damit nicht wirklich anfreunden. Auch nach dem Spiel des FC Zürich gegen Servette Chênois gibt die Liga-Revolution zu reden.
Trotz Meistertitel scheinen die Spielerinnen des FCZ vom neuen Modus in der Women's Super League wenig überzeugt zu sein. Routinier Martina Moser sagt im Interview mit «BlickTV»: «Wir haben uns das nicht ganz so vorgestellt, dass wir noch über die Verlängerung ins Penaltyschiessen müssen. Dass eine Meisterschaft so entschieden werden muss, ist nicht gerade glücklich.»
FCZ-Angreiferin Humm: «Wie im Cup»
Mosers Teamkollegin und Torfrau Livia Peng meint: «Es ist jetzt auch schwierig mit dem neuen Modus. Jedes Spiel ist ein K.o-Spiel, da musst du im Kopf sehr bereit sein.»
Schon vor der Partie platziert Angreiferin Fabienne Humm ihre Meinung. «Es ist ein Spiel, das alles entscheidet, das kennt man von der Meisterschaft sonst noch nicht, nur vom Cup. Deshalb fühlt es sich wie ein Cupfinal an und irgendwie auch ein bisschen falsch für ein Meisterschaftsspiel.» Das sagt sie im Gespräch mit «CH Media».
Gegenüber «SRF» sagt Meister-Trainerin Inka Grings sogar, dass der Playoff-Modus das Spiel mitentschieden hat. «Ganz ehrlich, der Playoff-Modus kam uns klar zugute. Es ist skurril.»
Und auch auf Seiten der Genferinnen gibt es kritische Stimmen. So sagt Mittelfeldspielerin Sandy Maendly: «Es können zu viele Entscheidungen getroffen werden, die nur dieses eine Spiel beeinflussen können.»
Servette Chênois geht im Final der Women's Super League leer aus
Im Final standen sich die beiden besten Teams aus der Qualifikation gegenüber. Servette hat die reguläre Spielzeit dominiert und stand am Ende als Tabellenführer da.
Die Genferinnen wären allerdings im Playoff-Halbfinal beinahe gegen den FCB ausgeschieden. Jetzt stehen sie mit leeren Händen da. Auch, weil das Glück während des Spiels (zwei Lattenschüsse) und im Elfmeter-Krimi nicht auf ihrer Seite war.