Xherdan Shaqiri: Wer wird sein Nachfolger in der Schweizer Nati?
Mit Xherdan Shaqiri tritt DER Spektakel-Spieler aus der Schweizer Nati zurück. Wer könnte in seine Fussstapfen treten? Fünf Varianten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati muss künftig ohne Xherdan Shaqiri auskommen.
- Der Zauberfuss überzeugte auch mit seinen Qualitäten neben dem Platz.
- Wer tritt nun in seine Fussstapfen? Hier kommen fünf Varianten.
Nach 14 Jahren, 125 Länderspielen und 7 Endrunden ist Schluss: Xherdan Shaqiri verkündet seinen Rücktritt aus der Schweizer Nationalmannschaft. Der Fan-Liebling verabschiedet sich mit einem Traum-Schlenzer gegen Schottland sowie einem Fast-Eckball-Tor gegen England an der EM standesgemäss.
Wer sorgt künftig in der Nati für diese speziellen Momente – wer tritt in die Spektakel-Fussstapfen von Xherdan Shaqiri?
Die Tempo-Variante: Dan Ndoye, 16 Länderspiele, 1 Tor
An der EM ist sein Stern aufgegangen. Dan Ndoye verzückte die Nati-Fans mit seinen Antritten und Dribblings. Zündet der 23-Jährige den Turbo, kommt ihm kaum ein Verteidiger nach.
Wenn Ndoye jetzt auch noch beginnt, Tore zu schiessen, könnte er der nächste ganz grosse Unterschiedsspieler der Nati werden. Gegen Deutschland gelang dem Tempo-Flügel endlich sein Premieren-Tor.
Ndoye führt seine Interviews meistens auf Französisch. Ist das ein Handycap, damit sich ein Spieler in den Grossteil der Nati-Herzen spielen kann?
Die Linksfuss-Variante: Fabian Rieder, zehn Länderspiele
Ob Freistösse oder Eckbälle: Alles, was von der rechten Seite ausgeführt werden musste, war eine Angelegenheit für Xherdan Shaqiri. Fabian Rieder (22) hat sich an der EM für die Nachfolge beworben. Gegen Italien scheitert er nur ganz knapp an Donnarumma. Der dreifache Schweizer Meister mit YB hat sich an der EM in die Start-Formation gespielt.
Sein Manko ist das Gleiche wie jenes von Ndoye: In zehn Länderspielen hat er noch keinen Scorerpunkt auf dem Konto.
Die Strassenfussballer-Variante: Zeki Amdouni, 19 Länderspiele, 7 Tore, 1 Assist
Zeki Amdouni (23) ist wohl der letzte Typ Strassenfussballer, den die Schweiz nach dem Shaq-Ende noch hat. Amdouni hat schon gezeigt, dass er ein Stadion alleine unterhalten kann. Das ist allerdings eine Weile her.
Für die Shaqiri-Nachfolge müsste er wieder an seine Anfangszeit anknüpfen. Nach fünf Einsätzen hatte Amdouni fünf Treffer auf dem Konto. In den weiteren 14 kamen aber nur noch zwei Törchen dazu.
Wie Shaqiri schaffte auch Amdouni in Basel den Durchbruch. Und wie Shaqiri (Kosovo) entschied sich auch Amdouni (Türkei/Tunesien) für die Schweiz. «Es war ein Entscheid aus dem Herzen», begründete er.
Auch er spricht in den Interviews französisch.
Die Zukunfts-Variante: Ardon Jashari, zwei Länderspiele
An der EM hat Ardon Jashari (21) keine Minute gespielt. Trotzdem gehört er auf diese Liste. Setzt er sich im Ausland bei Brügge durch, hat er im Hinblick auf die WM 2026 Star-Potenzial.
Der Ex-Luzerner hat genauso wie Shaqiri das Fan-Lieblings-Gen in sich. Jashari ist ein Instinkt-Fussballer. Was man etwa bei seinem 70-Meter-Solo-Tor im letzten September im Cup gegen Thun sehen konnte. Auch Jashari ist ein Mann für die stehenden Bälle.
Die Überraschungs-Variante!
Und plötzlich entwickelt sich ein Spieler zum Publikumsliebling, den man heute noch gar nicht auf der Rechnung hat! Bei einem Transfer würde man vom Mr. X sprechen.
Nicht vergessen darf man nämlich: Xherdan Shaqiri war nicht nur aufgrund seiner Leistung der Publikumsliebling. Shaq war ein «Schelm», hatte immer einen guten Spruch auf Lager.