Yann Sommer spricht über Beleidigungen von Fans im Fussballstadion
Seit gut dreieinhalb Jahren steht Yann Sommer bei Borussia Mönchengladbach zwischen den Pfosten. Der 29-Jährige gehört seit seinem Wechsel nach Deutschland zu den besten Goalies der Bundesliga. Dabei hat er schon einiges erlebt, darunter auch Beleidigungen von gegnerischen Fans. In einem Interview mit der «Sport Bild» äussert sich die Nummer eins der Schweiz, was er davon hält.
Sportlich gesehen läuft es seiner Mannschaft derzeit nur mittelmässig. Gladbach belegt aktuell den neunten Rang der Bundesliga. Der Verein könnte zum zweiten Mal in Folge die europäischen Plätze verpassen. Dennoch sieht sich der Nati-Goalie weiterhin beim Bundesligisten. «Ich habe richtig Lust darauf, mit dieser Mannschaft zurück in eine Positiv-Spirale zu kommen. Und ich bin auch davon überzeugt, dass wir das schaffen», zeigt sich Sommer zuversichtlich.
Kölner Fans beschimpften vor Kurzem Stuttgarts Goalie Ron-Robert Zieler auf übelste Weise. Sie brüllten: «Deine Mutter soll sterben.» Das hält Sommer für inakzeptabel. Mit einem «Arschloch» könne er umgehen. «Aber bei allem, was darüber hinausgeht, hört die Toleranz auf. Bei Zieler war das drei Level zu hoch,» so der 29-Jährige. So etwas spiegelt seiner Meinung nach die derzeitige Gesellschaft wider.
Auch in den sozialen Medien erlebe man als Fussballer sehr viel Hass. «Ich habe mittlerweile aufgehört, alles zu lesen.» Zwar freue er sich über nette, aufbauende Kommentare, aber alles zu lesen wäre fatal. «Für viele Leute sind die neuen Medien ein Ventil geworden, um ihren Frust loszuwerden», meint Sommer zu Sozialen Medien. Irgendwann gehe es ihm zu weit. Das Ganze bezeichnet er als «sehr traurige Entwicklung».
Zukunft in Gladbach
Das Wichtigste in Kürze
- Gladbach-Torhüter Yann Sommer findet, Fan-Beleidigungen in Stadien hätten ihre Grenzen.
- Alles, was über das Wort Arschloch hinausgehe, sei inakzeptabel.
- Deswegen liest der 29-Jährige längst nicht alles, was in sozialen Medien geschrieben wird.