YB: Abgang 2020 – Hoarau: «Kompliziertester Moment meiner Karriere»
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen 2014 und 2020 absolvierte Mittelstürmer Guillaume Hoarau 188 Spiele für YB.
- Der Abschied von den Young Boys fiel dem dreifachen Schweizer Meister besonders schwer.
- Wie Hoarau verrät, folgten auf den Abgang «depressive Verstimmungen».
Den YB-Fans wird Guillaume Hoarau stets in bester Erinnerung bleiben. Während seiner Zeit in Bern zwischen 2014 und 2020 gewann der Franzose dreimal die Schweizer Meisterschaft. In 188 Spielen erzielte der Mittelstürmer stolze 118 Tore und hatte somit massgeblichen Anteil am Erfolg der Young Boys.
Umso schwieriger fiel Hoarau am Ende auch der Abschied, wie er nun in einem Interview mit der «NZZ» erzählte. Dies sei der «komplizierteste Moment meiner Fussballkarriere» gewesen, so der heute 39-Jährige. Er habe es damals nicht akzeptieren wollen, denn YB sei für ihn wie eine Familie gewesen.
Sportchef Christoph Spycher habe dem Stürmer gesagt, er würde den Vertrag verlängern, wenn er auf sein Herz hören würde. Am Ende entschied sich Spycher für den Kopf, und liess Hoaraus Arbeitspapier auslaufen.
In der Folge musste der 1,92-Mann öffentlich aufpassen, was er über YB sagt, wie er der «NZZ» weiter verriet. Aus heutiger Sicht könne er dem Verein wegen dem Entscheid keine Vorwürfe machen. Die Young Boys seien «eine starke Institution geworden».
Depressionen vor und nach dem Karriereende
Nach seinem Abgang aus Bern fand Guillaume Hoarau im FC Sion einen neuen Arbeitgeber. Für die Walliser spielte der Franzose noch zwei Saisons, bevor er seine Profikarriere beendete.
So richtig glücklich habe ihn die Zeit nach YB jedoch nicht gemacht. «Ich hatte depressive Verstimmungen, die begannen schon beim FC Sion», sagte Hoarau. Mit dem Karriereende 2022 seien diese noch schlimmer geworden.
Weiter erklärte er: «Fussball war wie eine Freundin für mich. Die Beziehung dauerte über zwanzig Jahre. Und eines Tages macht es zack – und es ist fertig.»
Vermissen Sie Guillaume Hoarau?
Ganz fertig mit dem Fussball ist der einstige Torjäger auch heute noch nicht. Er spielt weiterhin auf Amateurniveau – für den FC Muri-Gümligen in der 2. Liga interregional.
In sechs Einsätzen hat der Franzose bisher viermal getroffen. Der FCMG spielt in der Spitzengruppe mit.