YB: Das sind die möglichen Wicky-Nachfolger – Frick Top-Favorit?
Raphael Wicky muss YB verlassen, Joel Magnin übernimmt für den Rest der Saison. Und dann? Hier kommt das grosse YB-Trainer-Karussell.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer übernimmt die Nachfolge von Raphael Wicky als YB-Coach?
- Ein heisser Name ist der von Luzerns Mario Frick – ist er der Top-Favorit?
- Hier kommt das grosse YB-Trainer-Karussell.
Nach schwachen Auftritten und einer Niederlagen-Serie zieht YB die Reissleine: Raphael Wicky (46) muss nach der 0:1-Pleite gegen den FCZ gehen! Bis zum Saisonende steht der bisherige U21-Coach Joel Magnin (52) an der Seitenlinie der Berner.
Sicher ist, dass Magnin keine langfristige Lösung ist. «Das haben wir so besprochen und auch offen kommuniziert», sagt Sportchef Steve von Bergen. Ab sofort dreht sich das Karussell um den begehrtesten Trainer-Posten in der Super League!
Mario Frick (49), FC Luzern
Vor allem seine Arbeit mit jungen Spielern überzeugt. Zwar zeigt sich auch der FC Luzern in dieser Saison wacklig. Frick ist aber für seine klaren und selbstbewussten Ansagen bekannt. Eine Qualität, die in Bern zuletzt unter Raphael Wicky vermisst wurde.
Genauso wie der Offensiv-Fussball, für den Mario Frick steht.
Ein Nsame-Theater würde es unter Frick wohl nicht geben. Bei Jashari, der zum FCB wollte, blieb Frick hart und entzog ihm die Captain-Binde. Heute ist Jashari wieder ins Team integriert, hat sogar das Bändeli zurück. Auch ein Verdienst des Trainers.
Mario Frick würde gerne einmal ins Ausland gehen. Es ist kein Geheimnis, dass dieser Sprung einfacher zu machen ist, wenn man bei YB, Zürich oder Basel arbeitet.
Alain Geiger (63), vereinslos
Zu haben wäre Alain Geiger. Der 63-Jährige formte Servette zu einem Spitzenteam und YB-Jäger Nummer 1. Die Genfer landeten letzte Saison auf Platz zwei. Geiger kennt die Schweiz bestens – und wäre ablösefrei verfügbar, er ist vereinslos.
Fabio Celestini (48), FC Basel
Gerüchte gibt es auch um Fabio Celestini! Der Ex-Nationalspieler besitzt beim FCB einen Vertrag bis im Sommer. Schon länger wird in Basel über eine Verlängerung verhandelt.
Einig ist er sich mit David Degen noch nicht. Einerseits geht es um Zahlen, andererseits will Celestini Titel holen. Diesen Wunsch könnte er sich höchstwahrscheinlich eher in Bern als in Basel erfüllen.
Ob Celestini aber wirklich infrage kommt? Sein Name fällt praktisch immer, wenn eine Trainer-Stelle in der Schweiz frei wird.
Nach starkem Start zeigt die Formkurve des FCB nun wieder nach unten. Ob ein Klassenerhalt und die Mehrsprachigkeit im Bewerbungsschreiben bei YB reicht, ist zu bezweifeln.
Giorgio Contini (50), Nati-Assistenztrainer
Auf die Liste muss auch der Name Giorgio Contini. Bei GC unter chinesischer Führung hat der 50-Jährige bewiesen, dass er auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahrt. Eine Eigenschaft, die man auch beim Super-League-Spitzenteam brauchen kann.
Für seine Arbeit bei Vaduz, St.Gallen, Lausanne und den Hoppers folgte der Lohn Mitte Februar mit dem Assistenztrainer-Posten bei der Nati. Im Sommer fährt Contini mit der Schweiz nach Deutschland an die EM.
Und danach direkt weiter nach Bern? Warum nicht...
Lucien Favre (66) und Urs Fischer (58), vereinslos
Die Berner werden sich nicht nur in der Super League umschauen. Die beiden Schweizer Trainer Lucien Favre und Urs Fischer sind vereinslos. Bei beiden Namen gibt es aber Punkte, die gegen ein Engagement sprechen.
Wie attraktiv ist die Super League für Urs Fischer noch? Der Zürcher führte Union aus der 2. Bundesliga in die Champions League und hat in Berlin Legenden-Status. Zuvor gewann er mit dem FCB das Double, hat in der Schweiz alles erreicht.
Fischer dürfte mehr als eine Möglichkeit haben, um nochmals einen Bundesliga-Club zu übernehmen. Eine Rückkehr in die Schweiz ist unwahrscheinlich – ausser er will in der Super League Titel sammeln. Das kann der Zürcher aber auch irgendwann auf dem Nachhauseweg. Fischer kann es sich leisten, sich YB aufzusparen.
Auch Lucien Favre arbeitete zuletzt stets lieber im Ausland – ob er nun motiviert ist für eine Schweiz-Rückkehr? Die Nummer von Favre wäre im Telefon von Sportchef von Bergen aber sicher noch abgespeichert. 2006 und 2007 holten die beiden zusammen beim FCZ den Titel.
Holt YB nächsten Mister X?
Bei Christoph Spycher weiss man nie, bei jeder Trainersuche von YB ist auch der berühmte Mister X ein Kandidat. Der Trainer, den niemand auf der Rechnung hat. Beispiel: Keiner hatte Gerardo Seoane auf dem Zettel...
Ein überraschender Name wäre Christian Ilzer gewesen. Der Trainer von Sturm Graz soll auch auf einer Liste der Berner gestanden haben. Mit seiner Vertragsverlängerung letzte Woche hat er sich aber gleich selbst aus dem Rennen genommen.