YB: Die Gewinner und Verlierer der Vorbereitung unter Patrick Rahmen

Meister YB legt am Sonntag los! Um 14.15 Uhr trifft das Team zu Hause auf Aufsteiger Sion. Was lässt sich aus der Vorbereitung für ein Fazit ziehen?

Restlos überzeugt haben die Berner in den Testspielen nicht. Allerdings hat Neo-Trainer Patrick Rahmen seine Aufstellungen häufig «gemischt»: Alle Kaderspieler erhielten die Chance, sich zu zeigen. Eine mögliche Startelf stand eigentlich nur beim 1:0-Sieg über Aarau im Einsatz.

Eine erste Zwischenbilanz bringt folgende drei Gewinner und Verlierer hervor.

David von Ballmoos (29) scheint auch unter dem neuen Trainer gesetzt zu sein. Das Eigengewächs punktet mit Leadership – und einer prall gefüllten Pokal-Vitrine: Der 29-Jährige wird mit YB sechsmal Meister und holt zweimal den Cup.

Gut möglich, dass Marvin Keller (22) erneut ausgeliehen wird. Ob sich Anthony Racioppi (25) mit der Nummer 2 zufriedengibt, wird sich zeigen.

Weil Ali Camara nur gerade eine Halbzeit bestreiten kann und Loris Benito sich weiter im Aufbau befindet, punktet Anel Husic. Der 23-jährige Winterneuzugang aus Lausanne überzeugt mit soliden Auftritten und dürfte in der Innenverteidigung vorerst gesetzt sein. Neuzugang Tanguy Zoukrou wird zum Herausforderer.

Die YB-Fans mussten lange auf die Rückkehr von Kastriot Imeri warten. Der 24-Jährige verpasst den Grossteil der letzten Saison, gibt in der Rückrunde sein Comeback. In der Vorbereitung zeigt er mehrfach, dass er die Offensive bei YB beleben wird. Der offensive Spielstil von Patrick Rahmen kommt ihm entgegen.

Mehr Pech ist fast nicht mehr möglich: Facinet Conte (19) wechselt mit viel Vorschusslorbeeren aus Bastia nach Bern. Der blitzschnelle Stürmer hat das Zeug zum Spektakel-Macher. Und ist wohl bereits der Ersatz für Meschack Elia, sollte dieser YB verlassen.

Doch der Nationalspieler Guineas verletzt sich früh in der Vorbereitung und fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus.

Bei Lukasz Lakomy gehen die Meinungen schon in der letzten Saison auseinander. Der Pole zeigt immer wieder gute Ansätze, ganz durchsetzen kann er sich im YB-Mittelfeld aber nicht. Gelingt dem 23-Jährigen in der zweiten Saison der Durchbruch?

In der Vorbereitung deutet noch nicht allzu viel darauf hin. Er hat mit Sandro Lauper, Filip Ugrinic und Co. aber auch grosse Konkurrenz.

Es ist natürlich ein böses Verdikt für den nominell besten Stürmer bei YB: Aber Cedric Itten blickt auf eine torlose Vorbereitung zurück. Für den 27-Jährigen eine Enttäuschung. Itten kommt in der letzten Saison auf zehn Liga-Tore, fehlt aber lange verletzt.

Beim Doppel-Test am Samstag steht er «nur» in der B-Elf, verliert mit seinem Team gegen Wil 1:3. Sturm-Konkurrent Silvère Ganvoula erzielt zuvor beim 1:0-Sieg über Aarau den einzigen Treffer via Penalty. Gut für Itten: Seine Torgefahr ist bekannt. Platzt der Knoten wieder, ist der Stürmer gesetzt.