YB: Fluch vorbei? Letzte Cup-Blamage ist lange her…
Nach Breitenrain und Xamax trifft YB in dieser Cup-Saison zum dritten Mal auf einen Unterklassigen. In den letzten Jahren hielt man sich stets schadlos.
Das Wichtigste in Kürze
- YB trifft am Mittwoch im Cup-Achtelfinal auf Rapperswil-Jona aus der Promotion League.
- Zuletzt hielt sich der amtierende Double-Sieger gegen Unterklassige schadlos.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Cup-Spiele gegen Unterklassige regelmässig zu Stolpersteinen für YB. Vor allem zwischen 2011 und 2015 lieferte man sich beim aktuellen Titelverteidiger gleich mehrere Blamagen.
Der Reihe nach scheiterte Gelb-Schwarz zuerst an den Challenge-League-Clubs Winterthur und Wil. Danach folgte auch noch eine 1:4-Pleite gegen Le Mont aus der Promotion League.
Seit «Buochs-Schande» holt YB zweimal den Cup
Doch die «Mutter aller Cup-Pleiten» folgte im September 2014: Das grosse YB scheitert am SC Buochs aus der 2. Liga interregional. Der damalige Trainer Uli Forte stellt gegen die Amateure sogar Guillaume Hoarau und Milan Vilotic in die Startelf. Bei der 0:1-Pleite helfen aber nicht mal die Einwechslungen von Renato Steffen und Raphael Nuzzolo.
Das ist mittlerweile aber Schnee von gestern. Seit der «Buochs-Schande» hält sich YB (fast) schadlos gegen Unterklassige. Die Berner holen zweimal den Cup (2020 und 2023), standen zudem einmal im Final (2018). Damals verliert man kurz nach dem ersten Meistertitel nach 32 Jahren mit 1:2 gegen den FCZ.
Ansonsten scheiterte man im Achtel- oder Viertelfinal nur noch gegen Teams aus der Super League. Gegen Unterklassige setzte man sich durch.
Einzige Ausnahme: 2016 fliegt YB im Viertelfinal gegen Challenge-Ligist Winterthur aus dem Cup. Besonders bitter: Dank abgetauschtem Heimrecht verliert man im heimischen Stadion nach Penaltyschiessen. Das liegt aber auch bereits über sechs Jahre zurück.
Rapperswil in starker Form, Ex-YB-Junior im Sturm
Gegen Rapperswil-Jona aus der Promotion League ist der Double-Sieger am Mittwoch klarer Favorit. Doch aufgepasst: Der Underdog ist gut in Form! Mit Yverdon hat Rappi bereits ein Team aus der Super League rausgekegelt. Und in der Liga reihte man zuletzt fünf Siege aneinander.
Die letzte Niederlage setzte es Ende September: Auswärts verliert das Team von Trainer David Sesa gegen die U21 von YB mit 1:2. Vor dem Cup-Highlight gegen den Schweizer Meister sagt David Sesa: «Wir dürfen auf dem Grünfeld das Nonplusultra des Schweizer Fussballs empfangen, was will man mehr?»
Im Sturm läuft zudem seit dieser Saison beim FCRJ ein ehemaliger Junior der Young Boys auf. Aimery Pinga (25) ist nach Stationen in Belgien und Andorra in die Schweiz zurückgekehrt. Bis zur U21 spielte er für YB, wechselte dann zum FC Sion. Doch weder im Wallis, noch später bei GC, will ihm der Durchbruch gelingen.
Der mehrfache Schweizer Junioren-Internationale spielte unter anderem mit YB-Goalie Anthony Racioppi in der U20. Zu einem Wiedersehen dürfte es aber nicht kommen: Im Cup wird David von Ballmoos zwischen den Pfosten stehen.