YB gibt bei 1:1 gegen Lausanne nur einen Torschuss ab
Gegen Lausanne zeigt YB nach der Gala in Istanbul wieder das «Liga-Gesicht». Trainer Patrick Rahmen sagt nach dem Spiel: «Es gab einige klare Worte!»
Das Wichtigste in Kürze
- YB und Lausanne trennen sich im Wankdorf 1:1, die Berner warten weiter auf einen Sieg.
- Das Rahmen-Team gibt zuhause gegen die Waadtländer nur einen Torschuss ab.
- Nach der Nati-Pause geht es für YB im Cup gegen Vevey weiter.
Noch am Mittwoch dürften die Berner Fussballfans allesamt mit einem Lachen im Gesicht erwacht sein: YB zeigt auch im Rückspiel des CL-Playoffs gegen Galatasaray einen bärenstarken Auftritt.
Mit einem 1:0-Sieg in Istanbul wird der 3:2-Heimerfolg veredelt. Zum vierten Mal in der Clubgeschichte steht der Meister damit in der Königsklasse.
Diesen Schwung wollte man unbedingt in das Heimspiel gegen Lausanne mitnehmen. Der erste Sieg in der Liga muss her – mit einer Leistung wie gegen Galatasaray doch eigentlich kein Problem? Denkste: YB enttäuscht über 90 Minuten und muss sich mit einem 1:1 begnügen.
Schwache Zahlen belegen schwachen Auftritt
Eine Statistik, die den schwachen Auftritt versinnbildlicht: YB schiesst im ganzen Spiel genau einmal aufs Tor: Es ist der Distanzschuss von Filip Ugrinic, der den Bernern vor der Pause die Führung bringt.
Ansonsten sind Chancen Mangelware. Bei den «Expected Goals» weist YB einen Wert von nur 0,18 auf. Gegner Lausanne kommt bei den «erwartbaren Toren» auf 1,91. Im Gegensatz zu den Gastgebern schiessen die Waadtländer aber auch achtmal aufs Tor.
Joel Monteiro und Ebrima Colley, die am Dienstag noch dem türkischen Meister um die Ohren rennen? Sie fallen vor allem durch Ballverluste auf.
Cedric Itten darf von Anfang an ran, doch der Stürmer ist über weite Strecken des Spiels komplett unsichtbar. Nur Marvin Keller, der erneut Goalie David von Ballmoos ersetzt, weiss zu überzeugen.
Patrick Rahmen: «Das war heute wie weggeblasen»
«Unser Auftritt war nicht so, wie wir ihn uns vorgestellt haben», sagt Trainer Patrick Rahmen nach dem Spiel. «Wir sind passiv ins Spiel gestartet, haben den Gegner nicht attackiert – darum bin ich unzufrieden.»
Es sei eine Summe von vielen Dingen, die in diesem Spiel zusammengekommen seien. Doch Rahmen will beispielsweise die vielen Ausfälle nicht als Ausrede nehmen. «Wir müssen das annehmen», so der Coach von YB.
Dass sein Team es eigentlich kann, zeigte sich in den Spielen in der Champions-League-Quali. «Wir haben uns diesen Spielen viele Chancen erarbeitet. Das war heute wie weggeblasen», sagt Rahmen an der Pressekonferenz.
Und der Trainer verrät: «Es gab in der Kabine nach dem Spiel einige klare Worte!» Diese nehmen einige Spieler jetzt mit in ihre Nationalteams – es wartet der erste Zusammenzug der neuen Saison.
Im September warten auf YB Spiele in drei Wettbewerben: Nach der Natipause folgt das Cupspiel in Vevey, anschliessend kommt es zum CL-Heimspiel gegen Aston Villa.
Die Jagd nach dem ersten Liga-Sieg kann der Schweizer Meister erst am 22. September fortsetzen: Dann tritt YB auswärts auf der Schützenwiese gegen Winterthur an.