YB: Hier kommen die Noten zum Sieg über die Grasshoppers

In einem zähen Spiel auf schlechtem Untergrund setzt sich YB gegen GC mit 1:0 durch. Das Traumtor von Cedric Itten ist das einzige Highlight der Partie im spärlich besetzten Letzigrund. Entsprechend fallen auch die Noten durchzogen aus.

Das sechste Spiel in Folge ohne Sieg, es bleibt nach neun Runden bei mickrigen fünf Punkten. Das ist der schlechteste Saisonstart von GC seit Einführung der Super League!

Hinten sind die Hoppers immer wieder löchrig, das belegen die 15 Gegentore. Mit nur neun erzielten Toren ist der Angriff ein laues Lüftchen. Das sind alles aktuelle Fakten, mit denen niemand im Verein zufrieden sein kann.

Vor seinem Geniestreich zum 1:0 hat YB-Stürmer Cedric Itten zu viel Platz. Die GC-Chancen vor der Pause haben Morandi, bei dessen Abschluss sich Racioppi strecken muss. Und Verteidiger Tobers mittels Distanzschuss. Der Lette sollte sich aber besser auf seine Defensiv-Aktionen konzentrieren.

Nach der Pause kommt eine Kopfball-Chance von Kacuri dazu, bei der sich YB-Goalie Racioppi nochmal auszeichnen kann. Alles andere bleibt Stückwerk, es gibt keine zwingenden Toraktionen. Wie will man so Punkte gewinnen?

Zwischendurch lodern immer wieder kleine Flämmchen der Hoffnung auf. Aber diese Aktionen versanden immer wieder auf dem Letzi-Acker. Es sind viele Einzelteile, die nicht (oder noch nicht) zusammenpassen. Wenn es nicht besser wird, muss man sich auch die Qualitätsfrage stellen: Sind die Hoppers einfach nicht besser, als ihr Tabellenplatz?

Trainer Bruno Berner muss sich keine Sorgen um seinen Job machen. Man wird bei GC nicht wie beim FC Basel reagieren. Denn: Die eigenen Ansprüche sind nicht vergleichbar.

Die Pflicht wurde mit drei Punkten erfüllt, zudem gelingt die Reaktion auf die Niederlage unter der Woche beim FCSG.

Selbstverständlich gibt es die Note 6 für das megacoole Tor von Cedi Itten. Allein für diesen einen Moment hat es sich gelohnt, ins Stadion zu kommen. Und nicht nur wegen diesem Tor: Itten macht einen topmotivierten Eindruck und liefert Trainer Wicky Argumente, damit er am Mittwoch in der CL spielen kann.

Das Spiel hingegen ist eine Enttäuschung, auch wenn der Letzi-Acker als Teil-Ausrede gelten kann. Aber das alleine ist es nicht. Schliesslich ist es bekannt, dass der Meister besser Fussballspielen kann. Das Rasen war «grusig» – dass Spiel auch – Schwamm drüber!

Die Berner müssen sich für den Auftritt schliesslich nicht schämen, auch ein 1:0-Sieg gibt drei Punkte. Zudem gehören auch solche Spiele zu einer langen Saison. Auch wenn beide Teams ihre Fans nicht gerade verwöhnt haben.

Vergleiche zum Spiel in der Champions League am Mittwoch zu ziehen, ist unnötig. Das wird ein komplett anderes Spiel unter ganz anderen Umständen. Schon nur wegen dem Platz, dem Publikum und der Bedeutung. In Belgrad gilt: Hopp YB!

Auf YB wartet am Mittwoch das nächste Highlight in der Champions League: Die Berner treffen um 21 Uhr auswärts auf Roter Stern Belgrad. Für GC geht es in der Super League am Samstag gegen Yverdon weiter.