In einem unterhaltsamen Spiel trennen sich YB und der FCZ mit 2:2. Beim Meister zeigt die Formkurve nach oben, die Zürcher bestätigen ihren starken Saisonstart.
YB FCZ Noten
Silvère Ganvoula von YB im Duell mit Mirlind Kryeziu vom FCZ. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • YB kann auch im vierten Saisonspiel nicht gewinnen.
  • Beim 2:2 gegen den FCZ zeigen die Berner ihre beste Leistung bisher.
  • Hier kommen die Noten zum Spiel.
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YB

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Die Noten für YB nach dem 2:2 gegen den FCZ. - Nau.ch

Es war schon einiges auf gutem Weg und am Einsatz hat es grundsätzlich auch nicht gehapert. Nur sollten es zu Hause nach einer 2:1-Führung einfach drei Punkte werden, das muss der Anspruch an den Meister sein.

YB hat es versäumt, vor der Pause in Führung zu gehen. Wie Ganvoula seine hundertprozentige Chance vor dem Tor nicht nutzte, weil Katic noch in den Ball grätschte, war ein Zeichen, dass dieser letzte Zwick zurzeit fehlt. Und als der blasse Males seinen Schuss leichtfertig über das Tor versäbelte, war klar, dass es bis zur Pause nichts mehr zu holen gibt.

YB-Mittelfeldspieler Sandro Lauper im Interview. - Nau.ch

Die neu formierte Viererabwehr machte zumindest einen verbesserten Eindruck und darauf lässt sich aufbauen. Und dass Lauper im Mittelfeld besser aufgehoben ist, ist auch keine neue Erkenntnis.

Spiegelbild für das Mittelfeld von YB war Miguel Chaiwa, bei dem sich Licht und Schatten abwechselten.

Nach dem Seitenwechsel spekulierte Ganvoula an der Mittellinie richtig und lief FCZ-Verteidiger Kryeziu auf und davon und erzielte das Führungstor für die Berner. Dann kam die Phase, wo sich der Meister den Vorwurf gefallen lassen muss, nicht zielstrebiger den dritten Treffer zu suchen – auch weil der Zugriff im Mittelfeld fehlte.

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Silvère Ganvoula von YB jubelt über sein Tor zum 2:1 gegen den FCZ. - keystone

Dann sollte bis nach Bern bekannt sein, wie stark Katic im Kopfballspiel ist. Trotzdem landete eine FCZ-Ecke bei ihm und Katic begrub die Berner Hoffnung auf den ersten Sieg mit seinem wuchtigen Kopfball zum 2:2. Bei YB stachen die beiden Joker Elia und Monteiro überhaupt nicht und lieferten keine Argumente, in der Startaufstellung zu stehen.

Fazit: Auf dieser Leistung kann YB aufbauen und am nächsten Wochenende stehen die Chancen gut, in Yverdon den ersten Sieg einzufahren. Vorausgesetzt, man lässt seine Torchancen nicht wieder fahrlässig liegen.

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Die Note für den FCZ nach dem 2:2 gegen YB. - Nau.ch

Wer auswärts beim angeschlagenen Meister nach einer erfolgreichen Conference-League-Quali in Dublin trotz auffälliger Müdigkeit einen Punkt holt, wird gut bewertet.

Der FCZ startete vielversprechend in die Partie: Marchesano verwandelte einen von Blum verschuldeten Handspenalty zum 1:0.

Bis zum Ausgleich von YB nach knapp 20 Minuten, bei dem FCZ-Goalie Brecher beim Freistoss von Ugrinic nicht den besten Eindruck hinterliess, (schlussendlich war es ein Eigentor via Pfosten), war der FCZ besser im Spiel.

FCZ-Keeper Yannick Brecher im Interview. - Nau.ch

Dann kam wohl die Müdigkeit vom Donnerstag-Spiel bei den Zürchern an: Bis zur Pause war YB die bessere Mannschaft. In der Pause wechselte FCZ-Trainer Moniz gleicht dreifach, weil Krasniqi, Perea und Gomez nicht die nötige Frische abrufen konnten und Letzterer zusätzlich bereits verwarnt war.

Und die drei Neuen mit Okita, Oko-Flex und Kamberi brachten tatsächlich etwas neue Frische in das Zürcher Spiel. Okita müsste ein Handelfmeter bekommen, weil seine Flanke von YBs Zoukrou glasklar mit der Hand abgewehrt wurde. Hatte der VAR in Volketswil einen Stromausfall oder war gerade Glacé-Pause?

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Fernand Goure vom FCZ umzingelt von den beiden YB-Spielern Filip Ugrinic und Tanguy Zoukrou. - keystone

So ist der Ausgleich vom «Man of the Match» Katic absolut verdient.

In den Schlussminuten kam es noch zum unglücklichen Zusammenprall zwischen Kryeziu und dem eingewechselten Imeri, wo der Zürcher mit der Roten Karte vom Platz musste und Imeri mit einer Verletzung vom Platz humpelte. An dieser Stelle gute Besserung.

Für den FCZ geht’s am Donnerstag gegen die Portugiesen aus Vitoria SC zu Hause in der Conference-League-Quali weiter. Ein unangenehmer Gegner, welcher vor allem im Rückspiel für die Zürcher zur harten Knacknuss werden kann.

Am Sonntag geht's gegen Lausanne, wo man den guten Saisonstart weiter bestätigen kann.

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