YB: Raphael Wicky im ersten Video-Interview
Raphael Wicky (45) heisst der neue Trainer von YB. Im Video-Interview mit Nau.ch spricht der Neo-Coach über seine Entwicklung seit der Entlassung beim FC Basel.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau.ch kündete in der Nacht exklusiv den neuen YB-Trainer Raphael Wicky (45) an.
- Heute Donnerstag wurde der Walliser offiziell vorgestellt.
- Im ersten Interview spricht Wicky über seine Ziele bei den Young Boys.
Was Nau.ch in der Nacht exklusiv verkündete, hat YB heute Morgen offiziell verkündet: Der neue Trainer von Gelb-Schwarz heisst Raphael Wicky!
Bereits am Donnerstagvormittag wurde der 45-Jährige in Bern vorgestellt. Im Video-Interview mit Nau.ch spricht der Walliser über seine bisherigen Trainerstationen, seine Ziele mit YB und warum er nicht immer Mr. Nice Guy ist.
Raphael Wicky: «Ich glaube nicht, dass ich den Spielern zu nahe war»
Im letzten September nahm sich Wicky nach seiner Zeit in Chicago eine Pause – aus familiären Gründen. Nun fühle er sich wieder bereit, zu arbeiten: «Der Job bei YB ist eine Challenge, das bin ich mir bewusst. Dieser Challenge stelle ich mich aber gerne.»
Nach seiner Entlassung beim FCB nach einer Saison und zwei Spielen hat Wicky in der Super League einiges zu beweisen.
Sein Rucksack sei mittlerweile voller als noch vor fünf Jahren, sagt Raphael Wicky selbst. Er sagt: «Ich habe mich in vielen Punkten weiterentwickelt und als Trainer dazu gelernt.»
Beim FCB wurde der sympathische Walliser oftmals als «zu nett» bezeichnet, weil er ein «Kumpel-Typ» gewesen sei.
Wird sich das bei YB ändern? «Ich glaube nicht, dass ich den Spielern zu nahe war, ich war auch nie mit den Spielern ein Kaffee trinken. Aber ich habe sicher eine Art und Weise, wie ich eine Mannschaft führen will. Trotzdem gibt es bei mir klare Regeln, die eingehalten werden müssen.»
Werden Spieler bald von Neo-Sportchef Steve von Bergen besucht?
Nicht nur der Trainerposten wechselt bei den Bernern auf nächste Saison: Ex YB-Captain Steve von Bergen übernimmt die sportliche Leitung von Christoph Spycher und wird damit neuer Sportchef.
Bei der Rekrutierung von Neo-Trainer Raphael Wicky war der Romand nur bedingt involviert. Laut seinem Vorgänger habe sich von Bergen bis zuletzt auf seinen Posten als Interims-Assistenztrainer konzentriert.
Von Bergen ist von Wickys Qualitäten dennoch überzeugt: «Ich habe ihn schon als bodenständigen Spieler mit klaren Prinzipien und fachlicher Qualität erlebt. Diese Stärken zeichnen ihn noch heute aus.»
Als Spieler war der Innenverteidiger als Leader bekannt, der bei Bedarf gerne auch mal laut geworden ist. Ob er den Spielern auch jetzt noch zeigen wird, wo es lang geht?
«Das kann ich mir schon vorstellen. Aber ich hoffe, es wird nicht zu oft vorkommen. Denn das würde bedeuten, dass wir uns in einer schwierigen Phase befinden», lacht von Bergen.