YB schlägt FC Sion in einem verrückten Spiel mit zwei Hattricks
YB schlägt den FC Sion in einem Spektakel-Spiel mit 4:3. Der FC St.Gallen schliesst wieder zum FCB auf. Und Thun kassiert gegen Lugano den nächsten Tiefschlag.
Das Wichtigste in Kürze
- YB ringt Sion in einem torreichen Match mit 4:3 nieder, dabei gab es zwei Hattricks.
- Sowohl Nsame als auch Kasami traffen innerhalb von Sekunden zweimal, später noch einmal.
- St. Gallen schlägt Xamax mit 4:1, der FC Thun unterliegt Lugano mit 0:3.
Was für ein verrücktes Spiel! YB schlägt den FC Sion auswärts mit 4:3. Je zwei Tore von Jean-Pierre Nsame und Pajtim Kasami fielen jeweils innerhalb von kürzester Zeit.
Nsame brauchte 2:15 Minuten für seinen Doppelpack zum 2:0. Nach 22 Minuten traf Kasami innerhalb von 90 Sekunden ebenfalls doppelt. Beide schraubten ihre Ausbeute noch auf einen Hattrick hoch.
Der FC St.Gallen gewann ebenfalls und verringerte den Abstand auf den zweitplatzierten FC Basel wieder auf einen Punkt. Thun kassierte im Kellerduell mit dem FC Lugano eine weitere empfindliche Niederlage.
Doppelpack von Nsame in 135 Sekunden
2 Minuten 15 standen im Tourbillon auf der Uhr, da schien das Duell zwischen Sion und YB quasi entschieden. Jean-Pierre Nsame hatte zweimal eingenetzt, zweimal nach Vorarbeit über Links. Und zweimal völlig alleingelassen von der gesamten Sittener Abwehr, die den Super-League-Topskorer komplett vergessen hatte.
Doch die YB-Abwehr verdiente sich ebenfalls keine Bestnoten. Sion erholte sich von Schock relativ schnell und kam besser ins Spiel. Begünstigt davon, dass die Berner den Fuss deutlich vom Gas nahmen und den Gegner damit aufbauten.
Kasami ebenfalls mit Doppelschlag
Diese Nachlässigkeit gipfelte in der 22. und 23. Minute in den Sion-Doppelschlag, der das Geschehen wieder ausglich. Kasami ging im Rücken der Verteidigung vergessen und drosch den Ball per Kopf in die Maschen.
Auch der Ausgleich ging auf sein Konto: Von links traf er sehenswert mit dem Vollrist ins lange Eck. Aber damit noch nicht genug Tor-Reigen. Noch bevor die erste halbe Stunde gespielt war, fiel der fünfte Treffe. Nsame wars, der damit seinen Hattrick vollendete.
Schlagabtausch in Halbzeit zwei
Das Spiel blieb in der zweiten Hälfte unterhaltsam, wenn auch weniger torreich. Unmittelbar nach der Pause musste David von Ballmoos im Tor von YB zweimal retten. Auf der anderen Seite vergaben Moumi Ngamaleu, Cedric Zesiger und Christian Fassnacht innerhalb weniger Minuten.
Besser machte es Kasami in der 71. Minute. Der 27-Jährige trug sich ebenfalls zum dritten Mal in die Torschützenliste ein; per Kopf traf er zum erneuten Ausgleich. Unglaublich!
Der Treffer musste zunächst mit VAR überprüft werden, wurde dann aber gegeben. Doch das Remis hielt nur fünf Minuten: Roger Assalé brachte YB erneut in Führung. Dabei blieb es dann auch. Obwohl die Gelbschwarzen in den Schlussminuten noch mehrere Male zittern mussten.
FC St.Gallen schliesst zum FC Basel auf
Der FCSG zeigte, dass das 3:4 in der 14. Runde gegen YB die Moral der bärenstark aufgelegten Ostschweizer nicht brechen konnte. Die Espen schlugen Neuchâtel Xamax standesgemäss mit 4:1; Yannis Letard und Cedric Itten brachten Grünweiss mit 2:0 in Führung.
In der zweiten Hälfte gelang André Neitzke der Anschlusstreffer zum 1:2, Boris Babic stellte in der 57. Minute jedoch den Zweitore-Vorsprung gleich wieder her. Der 4:1-Schlussstand fiel nach 72 Minuten durch Ermedin Demirovic.
Mit seinem Treffer Cedric Itten konnte an die starken Leistungen in der Nationalmannschaft (zwei Spiele, drei Tore) anknüpfen. Mit der Nati und dem FCSG traf der gebürtige Basler damit in fünf Spielen fünfmal.
Der FC St.Gallen erhöht mit dem Sieg den Druck auf den FC Basel wieder. Die Bebbi haben als Tabellenzweite nun noch einen Punkt Vorsprung auf die «Jungen Wilden» von Peter Zeidler.
FC Thun kommt weiter nicht vom Fleck
Nach dem Sieg über Xamax vor zwei Wochen kann der FC Thun die Aufwärtstendenz nicht bestätigen. Die Berner Oberländer unterliegen dem FC Lugano mit 0:3.
Die Tore schossen Marco Aratore und Mattia Bottani in den ersten 20 Minuten, sowie Fabio Daprelà in der 74. Minute.
