YB: Stern von Bebbi Urs Siegenthaler ging gegen Lausanne auf
Das Wichtigste in Kürze
- YB trifft am Sonntag (16 Uhr) und am Mittwoch (20.30 Uhr) zuhause auf Lausanne.
- 1974 gewannen die Berner gleich alle drei Spiele in Folge gegen die Waadtländer.
- Urs Siegenthaler wurde damals vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert.
- 2016 scheiterte Siegenthaler in Bern und musste unter dem Protest der Fans gehen.
YB spielt am Sonntag und drei Tage später am Mittwoch gegen Lausanne. Im Schweizer Fussball kommt eine solche Ballung sehr selten vor.
Gerade bei der Partie YB-Lausanne ist das anders. Im Herbst 1974 spielten die beiden Teams innerhalb von 19 Tagen sogar dreimal in Ernstkämpfen gegeneinander.
Möglich war dieser Dreier, weil die Viertelfinals des Schweizer Cups in Hin- und Rückspielen ausgetragen wurden. Und kurz darauf das Meisterschaftsspiel terminiert war.
YB gewann alle drei Spiele, obwohl schlecht in die Saison gestartet. Im Cup siegte YB in Lausanne mit 2:1, zuhause mit 4:2. In der Meisterschaft gab es zuhause einen 2:1-Erfolg.
Die drei Siege gegen Lausanne gaben den nötigen Schwung, um am Ende als Vizemeister hinter dem FCZ abzuschliessen.
Kann Lausanne den Meister in den beiden Partien ärgern?
Nostalgiker erinnern sich sicher noch an Goalie Walter Eichenberger und Vorstopper Martin Trümpler (später auch Trainer). Oder den dänischen Regisseur Jan Andersen und den Internationalen Hanspeter Schild.
Besonders eindrücklich im Herbst 1974 war aber, dass Verteidiger Urs Siegenthaler (Ex Basel) urplötzlich als Stürmer einschlug. Und mit seinem künstlichen Haarersatz (für den er in Zeitungs-Inseraten warb!) prächtige Kopfbälle ins gegnerische Netz setzte.
Beim 4:2 im Cup traf der Verteidiger gar doppelt. Die Zeitung «Der Bund» nannte Siegenthaler damals einen «Verlegenheits-Mittelstürmer».
Als Verwaltungsrat von YB grandios gescheitert
Der gleiche Siegenthaler scheiterte 2016 als YB-Verwaltungsrat und musste unter dem Protest der Fans gehen.
Der DFB-Chefscout von Jogi Löw sprach in einem TV-Beitrag davon, dass YB den FCB auf Jahre hinaus unmöglich angreifen könne. Damit war das Tischtuch endgültig zerschnitten.
Danach kam mit dem neuen Sportchef Christoph Spycher bekanntlich der grosse Umschwung mit bisher drei Meistertiteln. Diese traute Siegenthaler als Basler den Bernern nie zu.