YB: Türken schiessen nach Galatasaray-Aus gegen Trainer
Meister YB steht in der Champions League – Galatasaray muss in die Europa League. Die Niederlage gegen die Berner fliegt Trainer Okan Buruk um die Ohren.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Gesamtscore von 4:2 bezwingt YB Galatasaray im Champions-League-Playoff.
- Die türkischen Medien gehen mit Gala-Trainer Okan Buruk hart ins Gericht.
- Dieser übernimmt die Verantwortung – und peilt den Sieg in der Europa League an.
YB schafft das «Wunder von Istanbul»! Der Schweizer Meister wirft Galatasaray im Playoff zur Champions League raus. Auf das 3:2 in Bern folgt ein 1:0-Sieg in Istanbul. Wobei: Das Wort «Wunder» ist nach den beiden Spielen zu hoch gegriffen: YB war nämlich sogar die bessere Mannschaft!
Das fliegt in der Türkei jetzt auch Trainer Okan Buruk um die Ohren! Die heimische Presse ist genauso unzimperlich, wie der Gala-Anhang im Stadion. Die «Hürriyet» wirft dem Trainer vor, das Team schlecht auf die Berner eingestellt zu haben.
«Wieso versucht Gala, in der Luft erfolgreich zu sein?»
«Galatasaray hatte in Istanbul die gleichen Probleme mit den gleichen Spielern, wie vor einer Woche. Ein Vorteil von Hin- und Rückspiel wäre es, dass man nach dem ersten Spiel die Fehler analysiert. Und zu Hause vermeiden kann.» Das sei Galatasaray überhaupt nicht gelungen!
Die YB-Spieler seien im Schnitt zehn Zentimeter grösser, als die Gala-Profis. «Wieso versucht man trotzdem , in der Luft erfolgreich zu sein und hohe Bälle zu spielen? Unglaublich», schimpft das Blatt.
Und die «Hürriyet» legt nach: «Hat denn niemand im Staff von Galatasaray das Hinspiel in Bern angeschaut?» Zwar seien in der Pause die richtigen Wechsel vorgenommen worden. Und Gala habe sich der Führung einige Male angenähert. Aber: «Trainer Buruks Analyse, Aufstellung und Entscheidungen zuvor waren katastrophal!»
Nach Aus gegen YB: Gala-Trainer will Europa League gewinnen
Und was sagt der Trainer, der beide Spiele gesperrt auf der Tribüne verfolgen musste? «Was passiert ist, entspricht nicht unseren Vorstellungen. Auf dem Papier war der Qualitätsunterschied zwischen den beiden Teams unglaublich. Wir hätten bessere Leistungen zeigen müssen.»
Buruk stellt sich der Kritik und sagt: «Ich bin der Verantwortliche! Die Spieler haben versucht, ihr Bestes zu geben.» Und dann wechselt der 50-Jährige in den Kampfmodus: «Wir wollen die Liga und die Europa League gewinnen – wir haben die Kraft und das Potenzial dazu!»