YB und FC Basel trennen sich in Bern 1:1
Das Wichtigste in Kürze
- Meschack Elia und Liam Millar treffen beim 1:1 zwischen YB und dem FC Basel.
- Die Berner verpassen es vor der Pause, für klare Verhältnisse zu sorgen.
Mit einer gnadenlosen Effizienz sichert sich der FC Basel einen Punkt im Berner Wankdorf. Meister YB muss sich nach dem Kracher an die eigene Nase fassen. Etliche Chancen werden vergeben – Moumi Ngamaleu verschiesst sogar einen Penalty.
Dank einem Energieanfall von Liam Millar kommt Rotblau zu einem 1:1. Es ist der Lohn für die Effizienz und eine Steigerung nach der Pause.
Heinz Lindner: «YB hatte zuviele Räume»
«Dieser Punkt ist viel wert, wenn man sich den Spielverlauf anschaut», sagt FCB-Goalie Heinz Lindner. «In der ersten Halbzeit hatte YB zuviele Räume – wir waren zwar auf dem Platz, aber nicht aktiv genug.»
Was YB in der ersten halben Stunde abfeuert, ist ein in der Tat ein wahres Feuerwerk. Das Heimteam agiert druckvoll, verzeichnet nach 30 Minuten schon 13 Torschüsse. Der einzige Makel aus Berner Sicht: Nur einer davon findet den Weg ins Tor. Meschack Elia schiebt nach einem Eckball zur Führung ein (20').
«Aus dieser dominanten halben Stunde müssen wir mehr machen», erklärt Vincent Sierro. Erst nach dem 1:1 sei das Spiel etwas ausgeglichener geworden, analysiert der YB-Spieler.
Und der FCB? Die Gäste können sich kaum lösen, haben wenig vom Spiel. Das ändert Liam Millar nach 36 Minuten: Er verwertet einen herrlichen Solo-Lauf zum Ausgleich.
«Wir brauchen Zeit, um ins Spiel zu kommen», so Raoul Petretta. Der FCB-Verteidiger schwärmt von der Mentalität – und hätte das Resultat vor dem Spiel unterschrieben.
Bei YB wütet dafür erneut die Verletzungshexe – und schnappt sich Wilfried Kanga. Der zuletzt treffsichere Stürmer muss noch vor der Pause mit einer Bänderverletzung raus.
«Wir müssen zur Pause führen», sagt Fabian Lustenberger. «Es wäre verdient gewesen, aber die Effizienz war nicht auf unserer Seite.»
YB-Ngamaleu verschiesst Penalty
Auch nach dem Seitenwechsel bleibt der Meister spielbestimmend. Doch mit der Treffsicherheit happert es weiterhin. Hauptsünder ist Moumi Ngamaleu, dem an diesem Abend gar nichts gelingt. Nach mehreren Topchancen verschiesst der Kameruner nach 55 Minuten noch einen Handspenalty.
Wer wird Meister?
Der verschossene Elfer hemmt YB, der FCB kommt besser ins Spiel. Doch so richtig gefährlich wird es erst kurz vor Schluss wieder. Meschack Elia hämmert einen Abschluss an den Pfosten. Damit bleibt es am Ende beim 1:1 – und damit ist der FCZ Wintermeister!
Einen speziellen Abend erlebt YB-Goalie Leandro Zbinden, der sein Debüt gibt. «Als ich erfahren habe, dass ich spiele, dachte ich ‹wow!› Aber mit dieser Mannschaft ist es einfach», schwärmt der 19-Jährige.
Pajtim Kasami wird von Feuerzeug getroffen
Eine unschöne Szene gibt es beim Torjubel nach dem 1:1. Pajtim Kasami wird von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Nach kurzer Pflege spielt der FCB-Profi weiter, das Corpus Delicti wird beim vierten Offiziellen abgegeben.
«Groteskes» Polizei-Aufgebot in Bern
Vor der Partie sorgen in Bern die FCB-Fans für Aufsehen. Trotz gesperrtem Gästesektor und geschlossenem Ticketverkauf, reisen die «Bebbi» in die Bundesstadt. Die Polizei reagiert mit einem Grossaufgebot, schickt einige Anhänger sogar zurück in den Zug.
Rund 1,5 Stunden vor Spielbeginn reist die Muttenzerkurve nach Basel zurück. Zuvor wird das Polizei-Aufgebot in einer Mitteilung noch kritisiert. Und auch die YB-Fans zeigen sich solidarisch, lassen einen Teil der Kurve leer.