YB unterliegt zum CL-Auftakt gegen RB Leipzig mit 1:3
Eine kämpferische Leistung von YB nach einem Fehlstart gegen RB Leipzig wird nicht belohnt. Die Berner verlieren trotz eines starken Auftritts zuhause mit 1:3.
Das Wichtigste in Kürze
- YB muss sich zuhause in der Champions League gegen RB Leipzig geschlagen geben.
- Die Berner verlieren trotz eines starken Auftritts mit 1:3.
- Zu reden gibt vor allem die Leistung des Schiedsrichters.
Trotz einer bärenstarken kämpferischen Leistung unterliegt YB zum Auftakt der Champions League gegen RB Leipzig. Die Berner machen einen Blitz-Rückstand gegen den DFB-Pokalsieger zwar wett, werden am Ende aber nicht belohnt. Auch ein kapitaler Fehlpfiff des Schiedsrichters rettet Gelb-Schwarz am Dienstagabend nicht.
«Leipzig war der erwartet gute Gegner», bilanziert Sandro Lauper. «Wir haben über weite Strecken mutig gespielt. Das 2:1 nach einem Eckball war meiner Meinung nach sehr vermeidbar. Über 90 Minuten können wir auf die Leistung trotzdem stolz sein.»
Der grosse Aufreger im zweiten Durchgang war die Elfmeter-Szene rund um Keeper Anthony Racioppi. «Es war eine sehr schnelle Aktion. Ich habe einen Kontakt gespürt – aber er ist es, der mich am Fuss berührt», berichtet der Torhüter.
Selbstkritisch zeigt sich auch Loris Benito. «Ich glaube, wir waren wirklich ein wenig zu passiv, zu vorsichtig in den Zweikämpfen. Das ist die eine grosse Lehre, die wir aus dem heutigen Spiel ziehen. Die andere ist, dass wir uns nicht verstecken müssen.»
«Dass die Qualität in der Champions League sehr hoch ist, das wussten wir. Das haben sie uns heute gezeigt», bilanziert Darian Males nach dem Spiel. «Wir haben die ersten drei, vier Minuten nicht ins Spiel gefunden. Aber wir sind gut zurückgekommen, wir haben gekämpft.»
YB erholt sich vom frühen Nackenschlag
Die Leipziger kommen gleich mit der ersten Aktion zu einem heissen Abschluss: Simons bedient Openda, der sich für die kurze Ecke entscheidet. Sein Schuss streicht aber knapp am Tor von Racioppi vorbei. Kurz darauf rettet der YB-Schlussmann in extremis gegen Poulsen.
Nach 2:25 Minuten ist es Innenverteidiger Simakan, der die Bullen in Front bringt. Ein Eckball von der rechten Angriffsseite landet genau auf dem Kopf von Simakan. Leicht abgefälscht kann Racioppi den Einschlag nicht mehr verhindern.
Mit dem Führungstreffer im Rücken dominieren die Gäste in Bern fast nach Belieben. Simons setzt nach zwölf Minuten einen Abschluss nur knapp neben das Tor. Nach und nach kommt aber auch YB besser ins Spiel, Lauper verfehlt aus der Distanz knapp das Gehäuse.
Hochverdienter Ausgleich für YB
Die Leistungssteigerung wird nach einer halben Stunde belohnt: Elia kommt nach einer schönen Kombination an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Mit dem Aussenrist zirkelt er den Ball traumhaft ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel kommen die Leipziger aber sofort wieder zu einer heissen Szene. Racioppi rettet zuerst gegen Openda, dann im Nachsetzen erneut gegen Poulsen. Kurz darauf geht Simons im Zweikampf mit Racioppi zu Boden. Trotz VAR-Eingriff entscheidet der Unparteiische unverständlicherweise nicht auf Elfmeter.
Nachdem sich die Gemüter beruhigt haben, ist wieder Fussball angesagt – mit der nächsten starken Racioppi-Tat. Nach einem Freistoss kommt Openda frei zum Kopfball, der YB-Goalie pariert aber sensationell. Kurz darauf wird ein Kopfballtor von Sesko nach einem Freistoss wegen Abseits aberkannt.
YB begehrt zum Ende noch einmal auf
Auf der Gegenseite kommt der eingewechselte Ganvoula nach einem Elia-Vorstoss zum Abschluss und zwingt Blaswich zur Parade. Besser macht es Schlager kurz darauf mit einem Distanzschuss auf das YB-Tor: Durch die Reihen im Strafraum schlägt der Ball in der unteren Ecke zum 2:1 ein.
Aber wie schon im ersten Durchgang werden die Berner, einmal im Rückstand, sofort wieder stärker. Immer wieder wird Gelb-Schwarz über den herausragenden Elia gefährlich. Auch die Einwechslung von Males sorgt offensiv wieder für Bewegung.
In den Schlussminuten wirken die Gäste in der Defensive auch alles andere als sicher. Der entscheidende Durchbruch will den Bernern aber nicht mehr gelingen. Im Gegenteil: Im Konter kommen die Leipziger in der Nachspielzeit noch zur Entscheidung. Der eingewechselte Sesko schliesst einen Konter eiskalt zum 3:1-Endstand ab.