YB – Wicky: «Gegen Genf wird nach Pause nicht alles perfekt sein»
Kein Team hat in den letzten Jahren in der Liga so häufig gegen YB gewonnen wie das zweitplatzierte Servette. Am Samstag kommts zum Spitzenkampf in Genf.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf hat Leader YB von den letzten sieben Begegnungen nur einmal gewonnen.
- Kein Team hat gegen die Berner seit 2018 eine bessere Bilanz als Servette.
- Der «Spitzenkampf» der Super League steigt am Samstag um 18 Uhr.
Der Spielplan hält für Leader YB derzeit wenig Abwechslungen bereit. Vor der Länderspielpause gelingt zuhause ein souveräner 3:0-Sieg über den FC Basel. Auf die Bebbi treffen die Young Boys in den nächsten drei Wochen aber gleich noch zweimal: einmal im Cup, einmal in der Liga. Und auch «Verfolger» Servette wartet bis Ende April gleich doppelt auf die Berner.
18 Punkte Vorsprung hat YB auf die Genfer, die in der Tabelle der Super League Platz zwei belegen. Wie es dazu kommt, dürfte auch dem Team von Alain Geiger schleierhaft sein.
Schliesslich gewann Servette in den letzten 17 Spielen nur gerade dreimal. Doch ausgerechnet gegen den Leader dürfen sich die «Grenats» durchaus Chancen auf Sieg Nummer vier ausrechnen.
«Angstgegner» Servette bereitet YB häufig Sorgen
Denn: Seit 2018 haben die Berner gegen kein Schweizer Team so oft verloren, wie gegen Servette. In den letzten 14 Spielen gelingen nur fünf Siege, viermal trennen sich die beiden Teams unentschieden. Und gleich fünfmal muss YB gegen die Genfer als Verlierer vom Platz.
Zum Vergleich: In der selben Zeitspanne verliert Gelb-Schwarz in 19 Vergleichen mit Basel nur zweimal (zehn Siege, sieben Remis).
Vor allem auswärts tut sich YB gegen Servette schwer. Nur eines der letzten sieben Liga-Spielen wird gewonnen, dafür gleich mit 6:0. In den restlichen Partien im Stade de Génève verliert YB dreimal und muss sich dreimal mit einem Punkt begnügen.
Raphael Wicky: «Hatte bloss sieben, acht Spieler im Training»
«Gegen Servette ist es aus zwei Gründen keine einfache Partie: Erstens haben sie zu Hause bloss ein Spiel verloren», erklärt YB-Coach Raphael Wicky bei der«SDA». «Zweitens ist es für ein Team mit so vielen Internationalen, wie wir das haben, nach einer Nati-Pause nie einfach. Ich hatte bloss sieben, acht Spieler im Training», so Wicky weiter.
Beklagen will er sich aber nicht: «Es erfüllt mich mit Stolz, wenn die Spieler zu ihren Nationen gehen können. Aber es ist definitiv so, dass wir die Pause nicht dazu nutzen konnten, um im mannschaftstaktischen Bereich zu arbeiten.» Es werde in Genf nicht alles perfekt sein, aber: «Ich bin sicher, dass wir gefestigt genug sind, um gut zu spielen.»
Regelmässige Platzverweise gegen YB in Genf
Auffällig: In der Calvin-Stadt kämpfen die Berner häufig mit der Disziplin. Im vergangenen November fliegt Cedric Itten wegen einer Tätlichkeit nach 18 Minuten vom Platz. Bereits zwei Jahre zuvor sieht Jean-Pierre Nsame nach 71 Minuten Rot – ebenfalls wegen einer Tätlichkeit. Und im Oktober 2020 fliegt Sierro nach 61 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz.
Die Überzahl hilft den Genfern in den drei Beispielen aber nicht gross weiter. In allen Partien mit einem Mann weniger erkämpfen sich die Berner ein Remis.
Anpfiff zum nominellen Spitzenkampf der Super League ist heute Samstag um 18 Uhr. Und bereits am Dienstag muss YB im Joggeli im Cup-Halbfinal gegen den FC Basel ran (20.15 Uhr). Einen Tag später bestreiten die Genfer ihren Cup-Halbfinal zu Hause gegen Lugano.