YB: Wicky, Vanetta, Celestini – wer wird neuer Trainer?
Der FCB hat mit Alex Frei seinen neuen Trainer präsentiert. Aber welcher Coach steht in der neuen Saison bei YB an der Seitenlinie? Hier kommen die Kandidaten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kürze werden die Young Boys den neuen Trainer präsentieren.
- Der Kandidatenkreis hat sich verkleinert, wer macht das Rennen?
- Nau.ch zeigt, wer noch Chancen auf den Posten hat.
Mit der Trainerwahl von Gerardo Seoane und David Wagner hat YB-Sportchef bisher zweimal alle überrascht. Einmal gelang Spycher dabei ein Volltreffer. Unter Seoane gab es in Bern gleich vier Titel in drei Jahren.
Das Experiment mit David Wagner hingegen scheiterte grandios, schon im März entlässt «Wuschu» Wagner, den er erst im Sommer geholt hat.
Unter Interimstrainer Matteo Vanetta erreichen die Berner gerade mal Rang drei – das Minimalziel. Vanetta hat aber erstaunlicherweise immer noch Chancen, von der Übergangs- zu Dauerlösung zu werden.
Diese Trainerkandidaten sind laut Nau.ch-Informationen noch im Rennen:
Raphael Wicky (45)
Der Walliser nimmt sich zuletzt eine private Auszeit, kümmert sich um seinen kranken Vater. Beim FC Basel muss er 2018 nach etwas mehr als einer Saison gehen, damals startet YB gerade seine «Meisterserie». Trotzdem geniesst Raphael Wicky einen guten Ruf.
Zuletzt ist der 45-Jährige in den USA tätig, trainiert zuerst die U17-Nati, später ist er Coach bei Chicago Fire. Seither ist er vereinslos. Sein Manko: So richtig erfolgreich ist er ausserhalb des Juniorenbereichs noch nicht gewesen. Er würde aber zu YB passen.
Matteo Vanetta (43)
Der ehemalige Assistent von Gerardo Seoane hat intern wichtige Förderer. Blickt man auf die elf YB-Auftritte unter ihm, hat er die Chance als Interims-Coach aber nicht genutzt. Es war viel Kampf und Krampf. Mit 1,45 Punkten im Schnitt liegt er sogar hinter dem entlassenen Wagner zurück.
Ignoriert Christoph Spycher den schlechten Punkteschnitt und setzt darauf, dass die anstehenden Transfers frisches Blut ins Team bringen? Startet der 43-Jährige gut in die Saison, würde der Poker aufgehen. Sonst brennt der YB-Baum bereits im Juli.
Fabio Celestini (46)
Bereits letzten Sommer ist der 35-fache Natispieler in Bern ein Thema. Damals noch als Trainer beim FC Luzern. Fabio Celestini würde mit seiner Art Fussball zu spielen gut nach Bern passen. Dass er Französisch spricht, ist garantiert kein Nachteil, zudem ist er vereinslos.
Sein Manko: Noch zu seiner Zeit beim FC Luzern gibt er bei «Le Matin» ein umstrittenes Interview. Dort erklärt er, er würde den Posten bei YB und dem FCB nie bekommen. Kriegt er trotzdem die Chance?
Mister X
Egal ob Gerardo Seoane oder David Wagner: Christoph Spycher hat bei der Trainerwahl bisher stets alle überrascht. Vor allem mit Gerardo Seoane, der jetzt in der Bundesliga mit Leverkusen gross auftrumpft. Auch jetzt ist es durchaus möglich, dass der Sportchef einen unbekannten Namen aus dem Hut zaubert.
Zuletzt fällt der Name von Thomas Stamm (39) häufig, der sich bei der 2. Mannschaft des SC Freiburg einen exzellenten Ruf erworben hat. Möglich, dass der Schritt zu einem Topclub für den 39-Jährigen noch etwas zu gross ist. Im Sport-Talk von Nau.ch war gestern davon die Rede, dass er möglicherweise bei Aufsteiger FC Winterthur landet. Das wäre dann wohl der realistische Schritt. Auch Bruno Berner und Patrick Rahmen sollen dort auf der Liste sein.