Nach Berichten über ein gewaltsames Aufnahmeritual in der Nachwuchsakademie des deutschen Handball-Meisters SG Flensburg-Handewitt ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.
An der Nachwuchsakademie der SG Flensburg-Handewitt soll es zu einem gewaltsamen Aufnahmeritual gekommen sein. Foto: Jens Wolf
An der Nachwuchsakademie der SG Flensburg-Handewitt soll es zu einem gewaltsamen Aufnahmeritual gekommen sein. Foto: Jens Wolf - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Demnach wurden einem Jugendspieler im März 2016 mit einer Rohrzange die Brustwarzen umgedreht.
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Es sei ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt eingeleitet worden, sagte Flensburgs Oberstaatsanwältin Stephanie Gropp. Zuvor hatten «Spiegel Online» und der NDR darüber berichtet. Um wie viele Fälle es geht, konnte Gropp nicht sagen: «Das wäre Spekulation.» Jetzt müssten zunächst potenzielle Zeugen ermittelt und vernommen werden.

Demnach wurden einem Jugendspieler im März 2016 mit einer Rohrzange die Brustwarzen umgedreht. «Wir verurteilen den beschriebenen Vorfall aufs Schärfste und bedauern diese Vorkommnisse sehr», hatte eine Sprecherin des Bundesligisten zuvor mitgeteilt. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden vor rund drei Jahren sei begonnen worden, die Vorgänge aufzuklären. Die Verantwortlichen liessen sich nach Angaben der SG aber nicht zweifelsfrei ermitteln.

Es ist laut dem Verein ein umfangreicher Massnahmenkatalog erstellt und umgesetzt worden. «Seit dem Vorfall im Jahre 2016 sind keine weiteren Vorfälle bekannt geworden», sagte der Akademie-Geschäftsführer Lewe Volquardsen.

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