Die Schweiz holt zum EM-Abschluss einen historischen Punkt

Wie der Schweizerische Handball-Verband berichtet, erkämpften sich die Schweizerinnen gegen Kroatien ein 26:26 (12:14) und holen sich damit den ersten Punkt.

Schweizer Handball-Spielerin
Die Schweiz holt ein Unentschieden gegen Kroatien. - Schweizerischer Handball-Verband

Die Schweiz führt im abschliessenden Gruppenspiel gegen Kroatien kurz vor Schluss gar mit zwei Toren Vorsprung, schnuppert am Weiterkommen (dazu hätte es einen Sieg mit vier Treffern Unterschied gebraucht) und erkämpft sich nach packendem Kampf ein 26:26-Unentschieden und somit einen historischen Punkt.

Die EM-Kampagne ist nach der Vorrunde für die Schweiz somit vorbei. Sie schliesst die Gruppe A mit einem Punkt auf Rang vier ab und scheidet aus.

In Erinnerung bleiben aber die tollen Leistungen gegen hochkarätige Gegnerinnen aus Ungarn, Norwegen und Kroatien.

Der Spielverlauf gegen Kroatien

Der Start gegen Kroatien verläuft ausgeglichen. Kerstin Kündig eröffnet das Spiel aus Schweizer Sicht mit dem ersten Tor in der zweiten Spielminute.

Gleich darauf der erste Führungstreffer von Daphne Gautschi zum 2:1, dann aber stockt das Schweizer Spiel.

Zwölf Minuten muss Torhüterin Lea Schüpbach auf ihre erste Parade warten, sechs Minuten lang gelingt kein Tor – ehe Hodel die Durststrecke beendet und den Anschlusstreffer zum 6:7 erzielt.

Dann wirds ein erstes Mal hektisch. In der 18. Spielminute muss Kerstin Kündig das Spielfeld verlassen.

In der Verteidigung steht sie ihrer Gegenspielerin auf den Fuss und knickt ab.

Mia Emmenegger sorgt für den 10:10-Ausgleich

Wenige Minuten später liegt auch Tabea Schmid am Boden, nachdem sie der Ellbogen ihrer Gegenspielerin im Gesicht erwischt hat.

Kündig und Schmid können aber weitermachen. Vorne sorgt Mia Emmenegger in der 22. Minute für den 10:10-Ausgleich.

In der 25. Minute greift Trainer Albertsen zum ersten Team-Timeout dieser Partie und fordert sein Team auf, Ruhe ins Spiel zu bringen.

Kurz vor der Pause ein weiterer Ausgleichstreffer, diesmal von Flügelspielerin Alessia Riner, worauf der kroatische Trainer sein Team-Timeout einsetzt.

Kroatinnen gewinnen die erste Halbzeit

Es lohnt sich; die Kroatinnen treffen den Schweizer Kasten noch zwei weitere Male und gewinnen die erste Halbzeit mit 14:12.

In der zweiten Halbzeit dreht erst Lea Schüpbach im Tor auf und zeigt gleich mehrere Paraden.

Im Angriff hingegen wissen sich die Schweizerinnen gegen die kompakte Abwehr der Kroatinnen aber noch nicht richtig zu helfen.

Schon nach 7 Minuten muss Albertsen zum Team-Timeout greifen. Zufrieden ist er noch nicht, denn gleich fünf Minuten später folgt das zweite Time-out.

Schweizerinnen träumen vom Weiterkommen

Und darauf folgt ein Schweizer Feuerwerk. Erst verkürzt Riner bis auf minus zwei, die eingewechselte Manuela Brütsch zeigt drei Paraden in Folge, Gautschi dann der Anschlusstreffer, Schmid der Ausgleich und Hodel der Führungstreffer.

Zwei Minuten vor Schluss liegt die Schweiz mit zwei Toren vorne, darf vom Weiterkommen träumen.

Die Schweizerinnen suchen den benötigten Vier-Tore-Sieg, riskieren und kassieren hinten noch zwei Tore.

So bleibt am Ende ein 26:26-Unentschieden – von historischem Ausmass.

Kroatinnen ohne ihre Topscorerin

Toll, was die Schweizerinnen vor allem in der zweiten Halbzeit in der Arena Stozice in Ljubljana aufs Parkett legen.

Aus einem Vier-Tore-Rückstand machen sie in kürzester Zeit einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Klar, dass Trainer Albertsen in dieser Phase den Sieg mit vier Toren sucht. Die Kroatinnen, die ohne ihre bisherige Turnier-Topscorerin Blazevic antreten müssen, behalten aber gerade noch die Oberhand.

Als Nächstes geht es in die WM-Playoffs

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft fliegt morgen, Mittwoch nach Hause. Spannend wird es aber schon wieder am 19. November.

Dann erfährt die Handball-Schweiz, gegen wen die Schweizerinnen in den WM-Playoffs rund um das Osterwochenende 2023 ran müssen.

Und: Schon jetzt ist klar, dass die Schweiz das Turnier mindestens auf Rang 15 abschliessen wird.

Denn in der Gruppe B verlieren die Serbinnen auch ihr drittes Spiel und kommen auf weniger Punkte als die Schweiz.

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