Anita Weyermann zur Medaille von Mujinga Kambundji
Das Wichtigste in Kürze
- Mujinga Kambundji holt als zweite Schweizerin eine Medaille an einer Leichtathletik-WM.
- Anita Weyermann gewann vor 22 Jahren die erste WM-Medaille über 1'500 Meter.
- Weyermann freut sich riesig über den Coup von Kambundji.
Mujinga Kambundji schreibt in Doha Sport-Geschichte. Sie ist die erste Schweizer Athletin, die an einer Weltmeisterschaft eine Sprint-Medaille gewinnt. Und nach Anita Weyermann 1997 ist es erst das zweite Edelmetall, das eine Schweizerin an einer Leichtathletik-WM gewinnt.
Weyermann sicherte sich damals in Athen über 1'500 Meter ebenfalls eine Bronzemedaille. Nach einem aufopferungsvollen Rennen kam sie damals völlig erschöpft ins Ziel. Die Bernerin musste nachher sogar von einer Konkurrentin auf den Beinen gehalten werden.
Die heute 41-Jährige weiss, wie schwierig es ist, am Tag X die perfekte Leistung abzurufen. «Ich habe den Finallauf von Mujinga Kambundji live verfolgt. Ich habe mich sehr über ihren Erfolg gefreut», sagt Weyermann, die gerade mit ihrer Familie auf Sardinien Ferien macht.
Persönlich gratuliert habe sie der Bernerin allerdings nicht. «Ich habe sie einmal im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit als Radio-Redaktorin interviewt. Ich kenne sie aber sonst nicht besonders gut und habe auch ihr Kontaktdaten nicht.»
Weyermann ist nun nicht mehr die einzige Schweizerin, die eine Leichtathletik-WM-Medaille gewonnen hat – stört sie das? «Ich wusste bis heute morgen nicht, dass das so ist. Das trübt meine Freude über ihre Medaille aber nicht im Geringsten.»