Das bringt der Tag bei den Finals in Berlin

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Deutschland,

Die Finals in Berlin gehen am Sonntag mit den letzten Meisterschafts-Entscheidungen in zehn Sportarten zu Ende. Die Reaktionen bei Zuschauern und Athleten auf das neue Format sind bislang positiv.

Wellbrock hat nach seinen Siegen über 800 und 1500 Meter auch den deutschen Meistertitel über 400 Meter im Blick. Foto: B. Thissen
Wellbrock hat nach seinen Siegen über 800 und 1500 Meter auch den deutschen Meistertitel über 400 Meter im Blick. Foto: B. Thissen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Finals in Berlin gehen auf ihre Schlussrunde.

Heute fallen die letzten der 202 Entscheidungen in den zehn Sportarten. Insgesamt waren die Reaktionen der mehr als 3300 Athleten und der Zuschauer auf die Premiere des Multisport-Event positiv.

«Was Berlin hier geleistet hat und wie die Zuschauer mitgegangen sind - das hätte ich niemals für möglich gehalten. Da zeigt sich: Berlin ist sensationell, einzigartig und eine Sportstadt», hatte Kanu-Olympiasieger Ronald Rauhe gelobt.

LEICHTATHLETIK: Die Speerwurf-Asse stehen am zweiten Tag der Meisterschaften im Mittelpunkt: Olympiasieger und Europameister Thomas Röhler, Weltmeister Johannes Vetter sowie Vize-Europameister und Titelverteidiger Andreas Hofmann haben in Bernhard Seifert und Julian Weber noch zwei weitere Herausforderer von Weltklasseniveau. Vetter hat eine Wildcard für die WM in Doha/Katar, deshalb dürfen drei weitere mit. Über 3000 Meter Hindernis tritt mit Gesa Felicitas Krause ebenso eine Europameisterin an wie Malaika Mihambo im Weitsprung.

SCHWIMMEN: Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock geht bei den Finals nach seinen Siegen über 1500 und 800 Meter Freistil am Sonntag auch den Titel über 400 Meter an. Nach Gold und Silber in Südkorea sowie zwei deutschen Meistertiteln in Berlin strebt Freistilschwimmerin Sarah Köhler ebenfalls den nächsten Sieg an. Sie ist Favoritin über 800 Meter. Auf dieser Strecke knackte sie vor einer Woche eine 32 Jahre alten Rekord. Auf ihrer Spezialstrecke 200 Meter Schmetterling steht die WM-Vierte Franziska Hentke im Fokus.

TURNEN: Jetzt erst recht: Elisabeth Seitz will am Sonntag einen weiteren Anlauf nehmen, um die nationale Bestmarke an Turn-Titeln zu knacken. Nach drei Abstürzen am Balken und dem verpassten Mehrkampf-Titel am Samstag hat sie nun am Stufenbarren und am Boden die Chance, doch noch den Rekord von Ingrid Föst zu egalisieren. Die Ost-Berlinerin hatte zwischen 1953 und 1963 insgesamt 22 nationale Titel in der DDR gewonnen. In den insgesamt zehn Gerätefinals gilt auch Marcel Nguyen als Favorit am Barren, Mehrkampf-Champion Andreas Toba ist am Pauschenpferd Kandidat auf den Titel.

BAHNRAD: Zum Abschluss der fünftägigen Wettbewerbe im Velodrom (Finals ab ca. 10.30 Uhr) stehen nochmals vier Wettbewerbe auf dem Programm. Im Keirin der Männer meldet sich Ex-Weltmeister Maximilian Levy aus Cottbus nach seiner Auszeit zurück und könnte seinen zehnten nationalen Titel in dieser Disziplin holen. Stärkster Widersacher ist sicher der WM-Dritte von 2019, Stefan Bötticher aus Chemnitz.

BOXEN: Die Frauen beschliessen am Sonntag mit ihren Finals die sechstägigen Meisterschaften. Weltmeisterin Ornella Wahner und die EM-Dritte Nadine Apetz fehlten verletzt. Zeina Nasser ist im Viertelfinale gescheitert. Wer den Titel holt, darf im Oktober zur Frauen-WM im sibirischen Ulan Ude.

TRIATHLON: Patrick Lange ahnt, was auf ihn zukommt. «Es wird schnell sein, es wird weh tun», sagt der 32-Jährige vor seinem Gastauftritt bei den Entscheidungen der Triathleten (Start 10.30 Uhr) im Rahmen der Finals in Berlin. Der Ironman-Weltmeister der vergangenen beiden Jahre kennt die Sprintdistanz aus früheren Bundesliga-Zeiten.

KANU: Ohne die erkrankte Olympiasiegerin Tina Dietze (Leipzig) fällt an der Eastside Gallery die Entscheidung im Kajak-Sprint (12.02 Uhr). Zum Abschluss der Wettbewerbe auf der 160 m langen Strecke wird der deutsche Meister im Canadier ausgefahren (12.10 Uhr).

BOGENSCHIESSEN: Im Finalstadion auf dem Olympischen Platz fallen die Entscheidungen im nicht-olympischen Compound-Bogen. Titelverteidigerin Sabine Sauter (Bad Wörishofen) verzichtet auf einen Start. Bei den Herren will Leon Hollas (Döbeln) erneut deutscher Meister werden.

MODERNER FÜNFKAMPF: Für Annika Schleu ist die deutsche Meisterschaft der letzte Wettkampf vor der EM, die am Dienstag im britischen Bath beginnen. Dort werden auch Olympia-Tickets für Tokio vergeben. Die 29-Jährige möchte am Sonntag in ihrer Heimatstadt ihren vierten Meister-Titel nacheinander holen.

TRIAL: Ab 12 Uhr steigen die Fahrer der Elite Männer in der 26-Zoll-Klasse auf ihre Räder ohne Sattel und Gangschaltung. Zu den Top-Favoriten gehört der zweimalige Junioren-Weltmeister Dominik Oswald aus Münchweier in Baden-Württemberg.

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