IOC verwehrt Lobalu Olympiastart unter Schweizer Flagge
Dominic Lobalu darf an Olympia 2024 in Paris nicht für die Schweiz an den Start gehen. Der Entscheid fällt Tage nach seinem Europameistertitel.
Das Wichtigste in Kürze
- Top-Läufer Dominic Lobalu wird an den Olympischen Spielen nicht für die Schweiz starten.
- Dem Europameister wird dies wegen seines fehlenden Passes vom IOC verboten.
- Lobalu dürfte im Flüchtlingsteam starten.
Das IOC lässt den Langstreckenläufer Dominic Lobalu wegen seines fehlenden Passes an den Olympischen Spielen in Paris nicht unter Schweizer Flagge starten. Für das Flüchtlingsteam wäre der Europameister über 10'000 m hingegen startberechtigt.
An der Europameisterschaft in Rom durfte der gebürtige Südsudanese erstmals für die Schweiz laufen und brillierte mit Gold und Bronze.
Der Exekutivrat des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hielt am Donnerstag anlässlich seiner Sitzung in Lausanne fest, dass Dominic Lobalu kein Schweizer Staatsbürger sei und deshalb gemäss olympischer Charta nicht für die Schweiz starten dürfe. Da er erst seit 2019 in der Schweiz weilt, muss er noch länger auf den Schweizer Pass warten.
Der 25-jährige Südsudanese weist die geforderten Limiten und Resultate auf und ist anerkannter Flüchtling. Deshalb werde er eingeladen, als Teil des bislang 36-köpfigen IOC-Flüchtlingsteams bei den Spielen teilnehmen. Ob er dieses Angebot annimmt, ist offen. 2019 war er nach einem Rennen in Genf von einem Flüchtlingsteam geflüchtet und hatte in der Schweiz Asyl beantragt.