Mo Farah gesteht: «Ich lebe unter einem falschem Namen»
Das Wichtigste in Kürze
- Mo Farah heisst eigentlich Hussein Abdi Kahin, erklärt der Star-Läufer in einer Doku.
- Seine Eltern hätten, anders als früher dargestellt, nie in London gewohnt.
- Die britische Regierung liess aber verlauten, dass man keine Konsequenzen ziehen werde.
In einer BBC-Dokumentation offenbart Sir Mo Farah, dass er unter einem falschen Namen lebt. Die Wahrheit sei, «dass ich nicht der bin, für den Sie mich halten». In vorab publizierten Auszügen der Sendung mit dem Titel «The Real Mo Farah» gesteht der britische Star-Läufer dies.
Der aus Somalia stammende 39-Jährige gab an, als Hussein Abdi Kahin geboren worden zu sein. Dies in einer Region, die sich inzwischen als Somaliland weitgehend selbstständig gemacht hat. Anders als früher von ihm dargestellt, hätten seine Eltern nie in Grossbritannien gelebt, sagte Farah.
Stattdessen sei sein Vater im Bürgerkrieg ums Leben gekommen und er von seiner Mutter getrennt worden. Als Neunjähriger reiste er schliesslich ins Vereinigte Königreich. «Ich wurde illegal unter dem Namen eines anderen Kindes als Mohamed Farah nach Grossbritannien gebracht», so der Spitzensportler.
Würden Sie sich als ehrlich bezeichnen?
Dass er sich nun an die Öffentlichkeit wende, sei von seinen eigenen Kindern inspiriert gewesen, erzählte Farah. «Familie bedeutet mir alles, und als Eltern bringt man seinen Kindern bei, ehrlich zu sein», so Mo Farah.
Mo Farah muss wohl nicht mit Konsequenzen rechnen
«Aber ich fühlte immer, dass ich immer dieses Geheimnis hatte und nie ich selbst sein konnte. Ich konnt nie erzählen, was wirklich geschehen war.» Ihm sei es jetzt wichtig, die Wahrheit erzählen zu können, so Farah weiter.
Über das Schicksal des echten Mohamed Farah weiss der Sportler nichts. Er hoffe, es gehe ihm gut, fügte er hinzu. Ein Anwalt warnt Farah in der Dokumentation, er könne womöglich durch die Offenbarung seine britische Staatsbürgerschaft verlieren.
Doch laut der britischen Nachrichtenagentur PA gab das Innenministerium in London bereits zu erkennen, dass er nichts zu befürchten habe.