75 Jahre MotoGP: Das sind die Retro-Looks in Silverstone
Die MotoGP feiert am Wochenende in Silverstone ihr 75-jähriges Bestehen. Alle Teams kommen dafür in einem historisch inspirierten Spezial-Design daher.
Das Wichtigste in Kürze
- Die MotoGP-Motorräder kommen am Sonntag in Silverstone ganz anders daher.
- Alle Teams tragen ein Spezial-Design zum 75. Jubiläum der Motorrad-WM.
- Für die Fans sind einige Hingucker mit dabei.
Für die Fans der MotoGP ist der Silverstone-GP am Wochenende ein besonderer Leckerbissen: Die Motorrad-WM feiert ihr 75-jähriges Bestehen. 1949 wurde auf der Isle of Man der erste Motorrad-Grand-Prix ausgetragen. Damit ist die Motorrad-Königsklasse sogar noch älter als die Formel 1.
Um diesen Anlass gebührend zu feiern, haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen. Alle Teams treten beim Hauptrennen am Sonntag in Silverstone in einem Retro-Design an. Am Donnerstag enthüllten die Teams nun ihre Spezial-Lackierungen – und es sind einige echte Hingucker dabei.
Retro-Designs aus 75 Jahren MotoGP
Ein Fan-Liebling ist wenig überraschend der Speedblock-Look bei Yamaha in Weiss und Rot. In diesem Design holte Giacomo Agostini 1975 den ersten WM-Titel für die japanische Marke. Auch bei Honda erinnert man an einen historischen Triumph: Den ersten Weltmeistertitel von Freddie Spencer im Jahr 1983.
Weniger weit in die Vergangenheit ist man bei Ducati gegangen: Das Design des Teams rund um Weltmeister Pecco Bagnaia ist an die GP03 aus dem Jahr 2003 angelegt. Damals gab Ducati sein Debüt in der MotoGP. Allerdings fällt mit Tabak-Hersteller Marlboro der damalige Titelsponsor weg, was dem Look doch deutlich schadet.
Schon deutlich auffälliger sind die Veränderungen bei Aprilia, wo man sich ebenfalls eines Weltmeisters bedient: Max Biaggi holte für die italienische Marke von 1994 bis 1996 drei 250ccm-Weltmeistertitel in Folge. Den klassischen Look hat man «Perla Nera» getauft und nun stilgerecht nachgebildet.
Der fünfte Hersteller im Feld ist KTM, wo man eigentlich ein oranges Bike erwarten würde. Doch der erste Rundstrecken-Renner aus Mattighofen im Jahr 1988 kam in Weiss und Blau daher. Diese Lackierung hat man sowohl beim Werksteam als auch bei der Kunden-Mannschaft Tech3 GasGas umgesetzt.
Bei den Kundenteams hatte man etwas Freiraum – und nutzte diesen auch. Pramac-Ducati erinnert etwa an die spanische Motorrad-Legende Angel Nieto. Bei Gresini-Ducati kommt ein Design von Team-Gründer Fausto Gresini zum Einsatz, und bei VR46-Ducati das Helmdesign von Valentino Rossi.
Ein Hingucker ist die Lackierung des jüngsten MotoGP-Teams Trackhouse-Aprilia. Der US-Rennstall hat selbst keine Motorrad-Vergangenheit, sondern feiert stattdessen Amerikas GP-Sieger in der MotoGP. Und bei LCR-Honda bringt Johann Zarco den klassischen Castrol-Look von Mike Hailwood zurück.