Ferrari baut Beatmungsgeräte statt Formel-1-Autos
Die Formel-1-Fabrik von Ferrari steht aufgrund des Coronavirus seit einigen Tagen still. Stattdessen arbeitet man gemeinsam mit Fiat an Beatmungsgeräten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ferrari hilft aufgrund der Coronavirus-Pandemie bei der Herstellung von Beatmungsgeräten.
- Auch Fiat und der Teilehersteller Marelli springen in die Bresche.
- Die britischen Formel-1-Teams planen indes in den kommenden Tagen ein Projekt.
In Zeiten der Coronavirus-Pandemie verlieren Luxus-Autos und Formel-1-Rennwagen viel von ihrer Bedeutung. Zudem befinden sich grosse Teile Norditaliens im völligen Shutdown. Deshalb stehen die Fabriken von Ferrari – sowohl das Formel-1-Werk als auch die Strassenfahrzeug-Produktion – derzeit still.
Die Kapazitäten der High-Tech-Fabriken sollen jedoch nicht ungenutzt bleiben. Gemeinsam mit dem einstigen Mutterkonzern Fiat Chrysler Automobili arbeitet Ferrari jetzt an Beatmungsgeräten. Genauer gesagt sollen die Autobauer den Gerätehersteller Siare Engineering unterstützen.
Nicht nur Ferrari hilft mit
«Wir reden mit Fiat und Ferrari», so Siare-Chef Gianluca Preziosa. «Wir wollen sehen, ob sie uns vor allem bei der Elektronik behilflich sein können.» Auch Teilehersteller Marelli ist in den Prozess involviert. Neben der Elektronik soll auch bei den pneumatischen Bauteilen und bei der Massenfertigung kooperiert werden.
Zudem soll Siare auch von der Finanzkraft der beiden Grosskonzerne profitieren. Laut Preziosa hatte sein Unternehmen Probleme damit, bestimmte Teile von Zulieferern zu beschaffen. Auch hier können Fiat und die Scuderia aushelfen, wie es heisst.
Aber auch die in England beheimateten Formel-1-Teams sind an einem ähnlichen Programm beteiligt. In den kommenden Tagen soll ein gemeinsames Projekt zur Herstellung von Beatmungsgeräten anlaufen.