Ferrari – Charles Leclerc: «Mick Schumacher muss nichts beweisen»
Am Freitag gibt Mick Schumacher bei Alfa-Sauber sein Formel-1-Debüt. Sein Vorgänger auf diesem Weg, Charles Leclerc, fährt mittlerweile für Ferrari.
Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher gibt am Freitag beim Eifel-GP sein Debüt in der Formel 1.
- Der Formel-2-Meisterschaftsführende startet im Training für Alfa-Sauber.
- Schumacher hat dabei «nichts zu beweisen», meint Ferrari-Star Charles Leclerc.
Ausnahmsweise wird einem Freitagstraining bei einem Formel-1-GP wohl mehr Aufmerksamkeit zukommen als dem Rennen selbst. Denn ausgerechnet auf dem Nürburgring gibt am Freitag Mick Schumacher sein F1-Debüt.
Auf jener Strecke, auf der eine Kurve nach seinem legendären Vater benannt ist, bestreitet Schumi Jr. am Steuer des Alfa-Sauber seine ersten Kilometer bei einem Grand-Prix-Wochenende. Es ist der Vorlauf für die Saison 2021.
Dass Mick Schumacher im kommenden Jahr in der Formel 1 an den Start gehen soll, scheint so gut wie sicher. In der Formel-2-Meisterschaft liegt er auf Titelkurs, der Aufstieg wäre also keineswegs unverdient.
Leclerc zeichnet Weg zu Ferrari vor
Und nun erhält der Formel-3-Europameister von 2018 Rückendeckung von einem höchst erfolgreichen Vorgänger. Denn auch Charles Leclerc durchlief die Nachwuchsabteilungen von Ferrari, wurde mit Prema Formel-2-Champion.
Danach wechselte der Monegasse in die Formel 1 zu Alfa-Sauber, nur ein Jahr später dann zu Ferrari. Und der Monegasse, der in einer Woche 23 Jahre alt wird, stärkt Schumi Junior den Rücken. «Er muss nichts beweisen», betont Leclerc.
Schumi Jr. beim Debüt stets im Regen
Das ist wohl auch gedacht, um den Druck vom 21-Jährigen zu nehmen. «Es wird eine schwierige Session», meint Leclerc mit Blick auf den prognostizierten Regen auf dem Nürburgring. «Das wird nicht das einfachste Debüt.»
«Aber ich habe schon mit ihm darüber geredet. Offenbar regnet es jedes Mal, wenn er ein neues Auto testet», amüsiert sich der Monegasse. «Also ändert es vermutlich nicht allzu viel für ihn.»
Leclerc ist sicher: Schumacher hat in dieser Saison bereits bewiesen, dass er das Zeug für die Formel 1 hat. «Ich glaube, er hat in der Formel 2 in diesem Jahr alles gezeigt, was es braucht. Und ich bin sicher, er macht am Freitag einen tollen Job.»
Mit dieser Einschätzung ist Leclerc nicht allein. Auch sein Noch-Teamkollege bei Ferrari, Sebastian Vettel, freut sich für den Sohn seines Mentors und Idols. «Er verdient diese Chance, und hoffentlich kriegt er ein Cockpit für nächstes Jahr. Das wünsche ich ihm.»
Mick Schumacher: «Eine Kopie seines Vaters»
Und ein weiterer Ex-Pilot von Ferrari schliesst sich an. «Wir haben schon vor ein paar Jahren zu reden begonnen», erzählt Kimi Räikkönen, Schumachers Teamkollege am Freitag. «Er ist ein toller Kerl, und in vielerlei Hinsicht eine Kopie seines Vaters.»
«Es ist toll, ihn zu sehen. Und ich freue mich für ihn, dass er am Freitag im Auto sitzt. Schade für Antonio, aber es ist ja nur das erste Training», fühlt der Finne mit seinem Teamkollegen Giovinazzi mit.