Charles Leclerc sieht noch eine realistische Chance auf den WM-Titel für Ferrari. Nicht gegen Max Verstappen, aber gegen McLaren und Red Bull.
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Charles Leclerc (Ferrari) beim Aserbaidschan-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Charles Leclerc hat den WM-Titel in der Formel 1 noch nicht abgeschrieben.
  • Der Monegasse sieht vor allem in der Konstrukteurswertung noch gute Chancen.
  • McLaren hält Leclerc mittlerweile für den Massstab in der Königsklasse.
  • Die Qualifikation in Singapur ist den Ferrari-Piloten aber misslungen.
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Entgegen allen Erwartungen entpuppt sich die Formel-1-Saison 2024 als ein echter Krimi. Sieben Fahrer aus vier verschiedenen Teams haben bereits Rennen gewonnen. McLaren führt seit dem Aserbaidschan-GP die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft an. Und der Vorsprung von Max Verstappen auf Lando Norris schmilzt vor sich hin.

Hat Ferrari in der Formel 1 noch Chancen auf den Konstrukteurs-Titel?

Die Formschwäche von Red Bull hat der Konkurrenz neuen Schwung verliehen. Schliesslich wartet der Dreifach-Weltmeister seit sieben Grands Prix auf einen Rennsieg – ein starker Kontrast zur Dominanz der Vorsaison. Kein Wunder also, dass sich mancher im Fahrerlager plötzlich wieder Chancen ausrechnet.

Ferrari McLaren Mercedes F1
Ferrari, McLaren und Mercedes belegten in Aserbaidschan die Podestplätze. - keystone

Dazu zählt auch Charles Leclerc, der mit Ferrari aktuell in beiden WM-Tabellen Rang drei belegt. 78 Punkte beträgt der Rückstand des Monegassen auf den Titelverteidiger im Red Bull. In der Konstrukteurs-WM sind die ersten drei Teams Red Bull, McLaren und Ferrari gar nur durch 51 Punkte getrennt.

Für Fahrer-WM-Titel braucht Leclerc «ein wenig Glück»

Und Leclerc will keinen der beiden Weltmeistertitel abschreiben – zumindest noch nicht ganz. «Es gibt auf jeden Fall eine Chance», sagt der Monegasse nach dem Aserbaidschan-GP.

«Realistisch betrachtet ist für den Fahrer-WM-Titel aber nicht nur ein Leistungssprung nötig. Sondern wohl auch ein wenig Glück», so Leclerc.

Ferrari Formel 1 Aserbaidschan
Carlos Sainz (Ferrari) beim Boxenstopp beim Aserbaidschan-GP der Formel 1. - keystone

Deutlich besser stehen die Chancen in der Konstrukteurswertung, so Leclerc. «Da ist alles möglich, es geht um etwa 40 Punkte oder so. Mit zwei Fahrern in einem Team ist das machbar», stichelt er in Richtung Red Bull. Dort hat Sergio Perez weniger als die Hälfte der Punkte von Verstappen und ist nur WM-Achter.

Ferrari in der Hackordnung gleichauf mit Mercedes?

Allzu weit vorausdenken will Leclerc in Sachen WM-Titel aber noch nicht. «Wir müssen unser Auto verbessern, um konstant mit den Jungs an der Spitze mitzuhalten. Mit dieser neuen Auto-Generation sehen wir viel Auf und Ab bei den einzelnen Teams. Mercedes und wir machen Fortschritte, aber manchmal gibt es böse Überraschungen.»

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Charles Leclerc sieht McLaren in der Hackordnung deutlich vor Red Bull. - keystone

«McLaren ist wahrscheinlich das stärkste Team in den letzten acht oder neun Rennen. Und Red Bull ist auch stark, obwohl Monza für sie schlecht war», so Leclerc. «Das ist die Hackordnung, mit McLaren an der Spitze und Red Bull an zweiter Stelle. Dann kommen Mercedes und wir selbst, die ein bisschen mehr Konstanz finden müssen.»

Singapur-Qualifikation misslingt Ferrari-Piloten

In der Qualifikation zum GP von Singapur können die Ferrari-Piloten aber nicht überzeugen. Leclerc muss sich mit Rang neun begnügen. Seine schnelle Runde wurde wegen Missachtung der Streckenbegrenzung gestrichen.

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Der Unfall von Carlos Sainz sorgt für Brisanz in der Qualifikation der Formel 1. - dpa

Carlos Sainz leistete sich einen Fehler und schlug rücklings in die Streckenbegrenzung ein. Er startet vom zehnten Platz aus.

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