Ferrari: Vettel plant nicht für Zukunft ausserhalb der Formel 1
Auch wenn seine Zeit bei Ferrari zu Ende geht: Sebastian Vettel plant weiter mit der Formel 1. Mit Teams aus anderen Serien verhandle der Vierfach-Champ nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Sebastian Vettel nähert sich dem Ende seiner Zeit bei der Scuderia Ferrari.
- Über seine Zukunft nach dem Saisonende herrscht weiterhin Unklarheit.
- Sein Fokus liegt aber voll und ganz auf der Formel 1, versichert der Ex-Weltmeister.
Am Saisonende 2020 trennen sich die Wege von Sebastian Vettel und Ferrari – das steht schon seit Monaten fest. Nach wie vor ist aber unklar, ob und, wenn ja, bei welchem Team der Deutsche seine Formel-1-Karriere fortsetzt. Dazu gibt es weiterhin nichts zu vermelden, wie der vierfache Weltmeister gegenüber «Motorsport.com» bestätigt.
«Ich habe kein Interesse daran, bei einem Team zu unterschreiben, das nicht um etwas Wertvolles kämpft», so Vettel. Er wolle in der Formel 1 bleiben, um etwas zu erreichen. Dabei geht sein Blick auch auf das Jahr 2022 und Teams, die hinsichtlich der Regel-Revolution auf einem guten Weg sind.
«Die grosse Unbekannte sind die Regeln ab 2022. Es ist klar, dass viele Teams darauf hoffen, dass das vieles ändert», so Vettel. «Ich denke, wir müssen abwarten und schauen. Ich werde Bescheid sagen, wenn ich Neuigkeiten habe.»
Mit Ferrari in der Krise
Nach fünf Jahren bei Ferrari durchlebt der 33-Jährige mit der Scuderia derzeit eine beispiellose Formkrise. Das punktelose Resultat in Spa-Francorchamps ist das schlechteste Ferrari-Rennergebnis seit 2009. In der WM-Tabelle liegt Vettel mit 16 Zählern nur auf dem 13. Gesamtrang.
Dass der Deutsche in der kommenden Saison wieder an der Spitze des Feldes zu finden sein wird, ist aber unwahrscheinlich. Bei den Top-Teams sind keine Cockpits frei – Mercedes und Red Bull sind keine Option für Vettel. Auch bei McLaren (Daniel Ricciardo/Lando Norris) und Renault (Fernando Alonso/Esteban Ocon) sind die Türen längst zu.
Weiterhin die beste Chance auf einen Formel-1-Verbleib des Deutschen bietet das künftige Aston-Martin-Team. Sergio Perez und Lance Stroll haben dort für die kommende Saison zwar gültige Verträge. Vettel bestätigte aber bereits, dass es mit dem Racing-Point-Team «lose Gespräche» gegeben hat.
Zieht es Vettel nach Le Mans?
Mit einer Zukunft ausserhalb der Königsklasse beschäftigt sich der 33-Jährige vor seinem Abschied von Ferrari nicht. «Für den Moment konzentriere ich mich auf die Formel 1. Und wie schon gesagt – mit Alternativen in dieser Hinsicht habe ich mich nicht befasst.»
Kürzlich hatte der US-amerikanische Sportwagenhersteller Glickenhaus dem Deutschen ein Cockpit in der Langstrecken-WM angeboten. Firmenchef James Glickenhaus plant, in der kommenden WEC-Saison zwei Autos einzusetzen. «Wenn Sebastian jemals in Le Mans fahren möchte, haben wir ein Cockpit für ihn. Ich wäre sehr glücklich, ihn hier zu haben», so Glickenhaus zu «Dyler».