Ferrari: War die Verpflichtung von Lewis Hamilton ein Fehler?
Lewis Hamilton wird 2025 bei Ferrari im Cockpit sitzen. Doch erweist sich der Sensations-Transfer des Rekordweltmeisters für die Scuderia als Fehlgriff?
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton fährt ab der kommenden Saison für Ferrari statt für Mercedes.
- Die Sensations-Verpflichtung könnte für Ferrari aber zum Bumerang werden.
- Der Fahrermarkt verspricht Spannung – und die Scuderia kann nicht mitmischen.
Eine grössere Sensation konnte sich die Formel 1 rund einen Monat vor dem Saisonstart 2024 gar nicht vorstellen: Lewis Hamilton verlässt Mercedes am Saisonende und tritt ab 2025 für Ferrari an. Bei der Scuderia hat der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten einen mehrjährigen und mutmasslich exorbitant hoch dotierten Vertrag unterzeichnet.
Aber rund sechs Wochen später könnten in Maranello bereits erste Zweifel aufkommen, ob die Superstar-Verpflichtung der richtige Schritt war. Denn auf dem Fahrermarkt sind plötzlich noch ganz andere attraktive Optionen aufgetaucht. Eine kommt aus den eigenen Reihen – und die andere aus dem Hause Red Bull.
Die Führungskrise bei Red Bull hat den Saisonstart in Bahrain und Saudi-Arabien in den Schatten gestellt. Im Zoff rund um die Affäre von Teamchef Christian Horner droht dem Weltmeisterteam gerade die Implosion. Im Zuge dessen wird auch über einen Abschied von Dreifach-Weltmeister Max Verstappen spekuliert.
Max Verstappen könnte zu haben sein
Der Holländer hat bereits angedroht, Red Bull zu verlassen, falls Motorsport-Berater Helmut Marko seinen Hut nehmen muss. Der Österreicher steht im Konflikt mit dem in die Kritik geratenen Teamchef Horner. Der geniesst aber den Rückhalt der Mehrheits-Eigentümer aus Thailand. Mittelfristig muss wohl einer der beiden gehen.
Verstappen hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er in einem solchen Fall ebenfalls aussteigen würde. Mercedes-Teamchef Toto Wolff rollte dem Dreifach-Champion bereits den roten Teppich aus. Auch bei Aston Martin soll Verstappen hoch im Kurs stehen, Team-Besitzer Lawrence Stroll würde wohl neue Gehaltssphären möglich machen.
Verpasst Ferrari gleich zwei heisse Aktien?
Und Ferrari? Die Scuderia muss machtlos zusehen, wie der aktuell beste Formel-1-Pilot potenziell von einem Konkurrenten zum anderen wechselt. Mit Hamilton und Charles Leclerc sind die Cockpits in Maranello für die vorhersehbare Zukunft fix besetzt. Angesichts des plötzlich in Aufruhr geratenen Fahrermarkts eine unglückliche Situation.
Verkompliziert wird diese zusätzlich noch durch einen eigenen Jungstar: Der 18-jährige Brite Ollie Bearman gab in Saudi-Arabien als Ersatz für Carlos Sainz ein bärenstarkes Formel-1-Debüt. Doch ein Stammcockpit kann die Scuderia dem Senkrechtstarter nicht bieten. Bei der Konkurrenz könnte ein solches hingegen reizvoll werden – etwa bei Red Bull ...