Ferrari zieht Protest gegen Vettel-Strafe zurück

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Ferrari wird nicht gegen die Zeitstrafe protestieren, die Sebastian Vettel den Sieg in Kanada kostete. Stattdessen beschreitet die Scuderia einen neuen Weg.

Ferrari Sebastian Vettel
Ferrari hat seine formelle Berufung gegen die Zeitstrafe für Sebastian Vettel zurückgezogen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari hat den Protest gegen die Fünf-Sekunden-Strafe für Sebastian Vettel zurückgezogen.
  • Stattdessen will man nun auf anderem Weg gegen die Strafe vorgehen.

Am heutigen Donnerstag wäre die 96-Stunden-Frist für Ferrari abgelaufen. Innerhalb dieser Frist hätte man neues Beweismaterial vorbringen müssen. Dann wäre ein formeller Einspruch gegen die Zeitstrafe möglich gewesen, die Sebastian Vettel den Kanada-Sieg kostete. Nun hat die Scuderia den Protest aber zurückgezogen.

Heisst das, dass man in Maranello die Strafe akzeptiert? Keineswegs – vielmehr handelt es sich um eine taktische Überlegung. Denn die Scuderia weiss wohl, dass man mit dem Einspruch aufgrund der FIA-Regeln abgeblitzt wäre.

Ferrari beschreitet einen neuen Weg

Damit hätte man auch das «neue» Beweismaterial verheizt. Denn Ferrari beschreitet aller Voraussicht nach einen neuen Weg und beharrt auf dem «Right to review». Dabei handelt es sich nicht um einen formellen Einspruch gegen die Strafe, sondern eine Neubewertung der Situation.

Für diese hat man ab dem Zeitpunkt der strittigen Situation 14 Tage Zeit. Auf diesem Recht kann jedoch nur beharrt werden, wenn dafür «neues und bisher ungenutztes» Beweismaterial vorliegt. Hätte Ferrari mit seinen Kameraaufnahmen und Telemetriedaten schon den Einspruch bei der FIA verloren, wäre auch das Material «verbrannt» gewesen.

Stattdessen wird es wohl in der kommenden Woche eine formelle Sitzung über den Antrag auf Neubewertung geben. Dabei rechnen sich die Italiener deutlich bessere Erfolgschancen aus.

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