Formel 1: Mercedes auch beim Belgien-Grand-Prix der Favorit

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Belgien,

In den Freien Trainings am Freitag hatte Ferrari klar die Nase vorn. Beim 13. Saisonrennen der Formel 1 ist Mercedes trotzdem der Gradmesser.

Formel 1 Lewis Hamilton
Lewis Hamilton hat in Spa-Francorchamps wohl gute Karten – trotz auf den ersten Blick schwacher Trainingspace. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari zeigte in den Freien Trainings am Freitag die besten Rundenzeiten.
  • Auf einen längeren Stint gesehen dürfte hingegen Mercedes die Nase vorne haben.
  • Die grosse Unbekannte ist Red Bull mit Neuling Alexander Albon.

Nach den beiden Freitagstrainings in Spa-Francorchamps herrscht bei den Fans der Formel 1 ein wenig Hoffnung – oder eher Zweckoptimismus. Ferrari hatte in beiden Trainingseinheiten die Nase vorne, Mercedes kämpfte sogar mit Red Bull. Bahnt sich da zumindest ein Wochenende ohne erdrückende Dominanz der Silberpfeile an?

Der Blick auf die Longruns lässt anderes vermuten. Denn während Ferrari auf eine schnelle Runde wohl die besseren Karten hat, glänzt Mercedes im Renntrimm. Sobald es um mehr als eine Quali-Runde geht, haben die Silbernen die bessere Pace – um 0,5 Sekunden.

In der Formel 1 entscheiden die Reifen

Das muss nicht zwangsläufig heissen, dass Mercedes den Sieg schon sicher hat. Denn im Qualifying dürften Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zu kämpfen haben. Das hat zwei Gründe, die den Tifosi den Sonntag verderben könnten.

Formel 1 Ferrari Leclerc
Sobald es in die langsameren Kurven geht, leidet Ferrari in der Formel 1 unter mangelndem Abtrieb. - dpa

Zum Einen ist es nur der erste Sektor, wo die rote Göttin wirklich göttlich auftritt. Vom Zielstrich bis zum Ende der Kemmel-Geraden ist bis auf die Haarnadel La Source alles Vollgas. Dort macht der Ferrari seine Zeit gut – auf dem Rest der Runde leidet er.

Zum Anderen hat Ferrari grosse Probleme mit dem Reifenverschleiss. Die Kunst der Formel 1 ist es heute, den Reifen so lang wie möglich am Leben zu erhalten. Damit kommt Ferrari schon das ganze Jahr nicht zurecht. Vor allem im kurvenreichen Mittelsektor wird der Scuderia in langsamen Kurven der fehlende Abtrieb zum Verhältnis.

Wird Red Bull zum Faktor?

Die grosse Unbekannte hinter Rot und Silber ist zudem ein mattes Dunkelblau. Bei Red Bull sitzt erstmals Alexander Albon im Cockpit, sein erster Arbeitstag am Freitag war solide. Den ersten Härtetest gibt's am heutigen Samstag um 15 Uhr, dann steht das Qualifying an.

Formel 1 Alexander Albon
Nach nur zwölf Grands Prix in der Formel 1 sitzt Alexander Albon schon im Red Bull. - keystone

Teamkollege Max Verstappen wird vor heimischem Publikum auf eine weitere Glanzleistung hoffen. Die Mutter des Holländers stammt aus Belgien, entsprechend orange geht es auf den Tribünen zu. Und Verstappens Hoffnung ist begründet – auf eine schnelle Runde kann Red Bull mit Mercedes mithalten.

Für den Rennsonntag ist das wahrscheinlichste Szenario eine rote erste Startreihe, dahinter ein Mix aus Silber und Blau. Im Renntrimm dürfte Mercedes dann wieder die Nase vorne haben, vorausgesetzt, man findet einen Weg vorbei an Ferrari. Dort, wo man in der Formel 1 überholen kann – am Ende einer DRS-Geraden – ist der Ferrari am stärksten.

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