Formel-1-Pilot Max Verstappen hält sich trotz der heftigen Diskussionen um das denkwürdige Finale gegen Lewis Hamilton für den verdienten Weltmeister.
Wurde vergangene Saison erstmals Formel-1-Weltmeister: Max Verstappen. Foto: Hasan Bratic/dpa
Wurde vergangene Saison erstmals Formel-1-Weltmeister: Max Verstappen. Foto: Hasan Bratic/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In dem irren WM-Finale am 12.
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«Ich verstehe, dass er aufgebracht und unglücklich mit der Situation war. Ich hätte so auch keine WM verlieren wollen. Aber ein Blick auf die gesamte Saison zeigt, dass ich verdient Weltmeister geworden bin», sagte der 24-Jährige im Interview der «Welt am Sonntag».

In dem irren WM-Finale am 12. Dezember 2021 hatte der mittlerweile abgesetzte Rennleiter Michael Masi kurz vor Schluss mit seinen Entscheidungen das finale Überholmanöver von Verstappen gegen den siebenmaligen Champion Hamilton im Mercedes erst ermöglicht. Jüngst waren in dem Zusammenhang Aufnahmen des Funkverkehrs zwischen Masi und dem Kommandostand von Red Bull aufgetaucht, in dem vom Rennstall das unmittelbar danach praktizierte Szenario beschrieben wurde.

Vertrag langfristig verlängert

«Aber wenn man alle 22 Rennen anschaut, weiss man, dass ich verdient Weltmeister bin und das Titelrennen schon viel früher hätte entscheiden können. Wäre mir in Baku der Reifen nicht geplatzt, hätte ich den Titel vor Abu Dhabi bereits sicher gehabt, und das letzte Rennen wäre bedeutungslos gewesen. Zumal auch die Statistiken klar zeigen, dass ich zu Recht Weltmeister bin», betonte der Niederländer, der zuletzt seinen Vertrag bei Red Bull um weitere fünf Jahre bis Ende 2028 verlängert hatte. Ab und zu habe er das Finale noch im Kopf: «Aber es ist auch schwer, das auszublenden, wenn man die ganze Zeit darauf angesprochen wird. Die WM-Entscheidung wird noch immer heiss diskutiert.»

Die umstrittene Entscheidung und die Diskussionen schmälern den Titel aus seiner Sicht nicht. «Ganz ehrlich: Das interessiert mich überhaupt nicht. Es war eine verrückte Saison mit einem verrückten Finale. Natürlich probiert die Verliererseite immer, den Schein und die Ungerechtigkeiten aufzuzeigen. Aber die Gewinnerseite, also wir, fühlen uns immer noch gut. Wir haben uns den Titel erarbeitet. Für mich ist er kein bisschen weniger wert», sagte Verstappen.

Kontakt mit Hamilton hatte er seitdem nicht, dafür gebe es auch keinen Grund. «Wir haben uns seither nicht unterhalten. Aber da ist alles gut. Wir sind Racer», sagte Verstappen.

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