Formel 1: Was sich zur Saison 2021 ändert – und was nicht
In genau drei Monaten startet die Formel 1 in Australien in die Saison 2021. Wegen der Corona-Folgen wird es eine ganz besondere Saison.
Das Wichtigste in Kürze
- In genau drei Monaten startet die Formel 1 bereits in die neue Saison.
- Beim Australien-GP am 21. März wird manches neu sein – und manches noch aus diesem Jahr.
- Vor allem auf die Fahrer- und Team-Änderungen dürfen die Fans gespannt sein.
Am 21. März 2021 soll in Australien der erste Formel-1-Grand-Prix der neuen Saison über die Bühne gehen. Im Albert Park von Melbourne, wo traditionell der Saisonauftakt stattfindet, will die Formel 1 zur Normalität zurückfinden.
Trotzdem wird auch die kommende Saison noch deutlich im Zeichen der Corona-Pandemie stehen. Und das betrifft nicht nur den Kalender, sondern auch andere Aspekte der bevorstehenden Saison.
Grösster WM-Kalender in der Formel 1
Seit letzter Woche steht der provisorische Kalender für die Saison 2021 fest. Es wird ein Monster-Programm: 23 Grands Prix soll die Königsklasse bestreiten. So viele Rennen in einer Saison gab es noch nie in der Geschichte der Formel-1-WM.
Neu mit dabei ist der heftig umstrittene Grand Prix von Saudi-Arabien. In Jeddah soll auf einem noch zu bauenden Strassenkurs gefahren werden. Dafür fliegt Vietnam aus dem Programm. Stattdessen dürfte die WM wohl in der Türkei oder Portugal Station machen.
Zahlreiche Fahrerwechsel
Quer durch's Fahrerfeld verändert sich zum Start der neuen Saison einiges. Bei Ferrari muss Sebastian Vettel für Carlos Sainz weichen. Dessen Platz bei McLaren geht an Daniel Ricciardo, der bei Renault durch Fernando Alonso ersetzt wird.
Vettel findet dafür bei Racing Point ein neues Cockpit – nämlich jenes von Sergio Perez. Der ersetzt dafür Alex Albon bei Red Bull. Apropos Bullen: Auch deren zweiter Rennstall wechselt – Daniil Kvyat muss für den Japaner Yuki Tsunoda Platz machen.
Und beim Ferrari-Kundenteam Haas wird sogar doppelt gewechselt. Romain Grosjean und Kevin Magnussen verlieren ihre Cockpits. Stattdessen steigen Formel-2-Champion Mick Schumacher und Milliardärssohn Nikita Mazepin in die Formel 1 auf.
Neue Namen, neue Motoren
Neue Namen gibt es in der Saison 2021 aber nicht nur auf der Fahrerseite. Gleich zwei Teams benennen sich mit dem Jahreswechsel um. Aus Racing Point wird in Zukunft nämlich Aston Martin, wohl samt standesgemässem British Racing Green.
Und das bisherige Renault-Werksteam erhält ebenfalls ein neues Alias. Künftig operiert die französische Marke in der Formel 1 als Alpine. Gefahren wird in den französischen Nationalfarben Blau, Weiss und Rot.
Ausserdem wechselt ein Team den Motorenhersteller. McLaren nimmt Abschied von Renault und startet künftig wieder mit Mercedes-Triebwerken. Das drittplatzierte Team der Konstrukteurs-WM will so die Lücke zu Mercedes und Red Bull schliessen.
Eine Herausforderung für die Ingenieure
Dieser Motorenwechsel bei McLaren ist aber mit einer zusätzlichen Herausforderung verbunden. Denn um in der Corona-Krise Kosten zu sparen, wurde die Entwicklung für die Saison 2021 stark begrenzt. Das macht den Einbau einer neuen Antriebseinheit schwieriger.
«Wir nehmen rund 60 Prozent des aktuellen Autos mit», bestätigte Red-Bull-Teamchef Christian Horner vor kurzem. Dementsprechend wird der nächstjährige Renner von Max Verstappen auch nicht RB17 heissen, sondern RB16-B – eine Evolution also.
Die Begrenzung der Entwicklung macht dramatische Verschiebungen im Machtgefüge unwahrscheinlich. Das hat für Teams, die 2020 Probleme hatten, aber auch einen Vorteil. Statt bei Null zu beginnen, können bewährte Problemlösungen weiterentwickelt werden.
Es wird umgebaut
Trotzdem müssen die Teams für die kommende Saison mit Änderungen zurechtkommen. Denn um den Abtrieb der Autos zu reduzieren, wird der Unterboden modifiziert. Vor den Hinterrädern muss die Bodenplatte nach innen weisen, Flügel sind hier nicht mehr erlaubt.
Das hat grosse Auswirkungen auf das gesamte aerodynamische Konzept am Heck. Sowohl der Heckflügel als auch der Diffusor müssen komplett überarbeitet werden. Und um die Balance zu gewährleisten, wird auch der Rest des Autos angepasst.
Allerdings müssen sich die Fans noch ein weiteres Jahr gedulden, ehe die grosse Regel-Revolution greift. Aus Kostengründen wurde die neue Auto-Generation um ein Jahr verschoben. Erst 2022 kehrt die Formel 1 zum Ground Effect zurück.