Formel E: Geschäfte an der Kramgasse klagen über E-Village

Nick Mäder
Nick Mäder

Bern,

In Bern steht seit Mittwoch das E-Village, welches anlässlich des Swiss E-Prix aufgebaut wurde. Geschäfte an der Kramgasse sind sauer über die Formel E.

E Prix
Der anstehende E-Prix in Bern nervt die Geschäfte in der Berner Altstadt. - Keystone/Screenshot Facebook/@schmuck-atelier.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bern steht heute Samstag der Swiss E-Prix auf dem Programm.
  • Nebst der Rennstrecke wurde unter anderem auch das E-Village aufgebaut.
  • Dieses stört diverse Geschäfte an der Kramgasse.

Heute Samstag findet mit dem Formel E Rennen ein sportlicher Grossanlass in Bern statt. Dass der Event bei Anwohnern teilweise auf erhitzte Gemüter stösst, zeigte sich an einer Demo namens «Formel-E-ade». Es wurde dabei ein Sachschaden von 400'000 Franken verursacht.

Formel E
Velofahrer demonstrieren bei «Formel E ade» gegen das E-Prix Autorennen, am Donnerstag, 20. Juni 2019, in Bern. (KEYSTONE/Adrian Reusser) - keystone

Nun beschweren sich auch Geschäfte in der Berner Innenstadt über den Anlass. Die Rennstrecke führt zwar nicht durch die Kramgasse, wo sich die betroffenen Lokale befinden. Doch seit Mittwoch steht dort das «E-Village», welches verschiedene Programme abseits des Rennens verspricht.

Keine Informationen erhalten

Das «Dorf» hat sich an der Kramgasse keine Freunde gemacht. «Wir wurden überhaupt nicht über das E-Village informiert», sagt Nicola Schneller, Präsident des Kramgassleists. Vor knapp einer Woche erfolgte zwar ein Infoblatt an gewisse Geschäfte. Das sei aber viel zu spät und nicht informativ gewesen, so Schneller.

Der Event an sich hätte einen Grossteil der Geschäftsinhaber an der Kramgasse eigentlich nicht gestört. Doch die Art und Weise, wie kommuniziert wurde, sei inakzeptabel. «Vor mehreren Geschäften wurden ohne Vorankündigung mehrere Toilettenkabinen hingestellt, die das Schaufenster abschotten.»

Formel E sorgt für versperrte Zugänge

Während sechs Tagen seien die Gassen nun blockiert und würden den Zugang zu mehreren Geschäften versperren. «Ein Bäcker konnte aufgrund der Versperrungen die Frischwaren nicht anliefern», sagt Schneller. Die Dimensionen des «E-Village» seien übertrieben und würden auch Kunden von einem Besuch der Innenstadt abschrecken.

Scheller ist vom fehlenden Dialog zwischen Gemeinderat, Behörden und Geschäften enttäuscht. «Bisher waren wir vor einem Anlass den Austausch gewohnt. Beim bisher grössten Event überhaupt wird das verpasst.» So etwas dürfe künftig nicht mehr passieren.

Auch die Sicherheitvorkehrungen stellt Schneller in Frage.

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