Formel-1-Gast Hülkenberg «heiss» auf mehr

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Grossbritannien,

Nico Hülkenberg möchte ein weiteres Rennen Formel-1-Gast bleiben. Der Racing-Point-Ersatzmann ist aber von den Corona-Tests bei Sergio Perez abhängig. Die Vorfreude von Sebastian Vettel auf die gedämpfte 70-Jahres-Feier der Formel 1 dürfte verhalten sein.

Wartet noch auf eine Entscheidung über einen erneuten Einsatz als Formel-1-Ersatzfahrer bei Racing Point. Foto: Photo4/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press/dpa
Wartet noch auf eine Entscheidung über einen erneuten Einsatz als Formel-1-Ersatzfahrer bei Racing Point. Foto: Photo4/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Jubiläumswochenende der Formel 1 wollte sich Sebastian Vettel von seinem Ferrari-Frust beim Wandern ablenken, Nico Hülkenberg könnte als Party-Gast sogar noch ausgeladen werden.

Nach dem positiven Coronavirus-Test bei Racing-Point-Pilot Sergio Perez wurde der Rheinländer weiter auf die Geduldsprobe gestellt, ob er erneut in England als Ersatzmann für den Mexikaner einspringen soll. «Die finale Antwort wird, glaube ich, am Donnerstag kommen», sagte Hülkenberg RTL/ntv im Interview.

Angesichts der Corona-Pandemie wird die sonst so wummernde Formel 1 in Silverstone nur gedämpft an ihr 70-jähriges Bestehen erinnern. Am 13. Mai 1950 veranstaltete die Motorsport-Königsklasse auf dem ehemaligen Militärflugplatz im Nordwesten von London ihren ersten WM-Lauf. Der Italiener Giuseppe Farina trug sich damals im Alfa Romeo als Premierensieger in die Geschichtsbücher ein.

Hülkenberg hat auch einen festen Platz in der Formel-1-Historie - wenn auch einen unrühmlichen. In 177 Grand Prix fuhr der Emmericher kein einziges Mal auf das Podest. Sein wegen eines Kupplungsdefekts kurzfristig verhindertes Renncomeback am vergangenen Sonntag hat ihm die Lust aber nicht geraubt. «Natürlich habe ich am Wochenende Blut geleckt und bin heiss, wieder ins Auto zu steigen. Gar keine Frage. Aber ich bin ja temporärer Gast», meinte Hülkenberg.

Der 32-Jährige war am Freitag kurzfristig für Perez eingesprungen, der positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Sollte der Mexikaner wieder «negativ getestet werden» und «wieder einsatzbereit» sein, «dann ist er natürlich wieder zurück», kommentierte Hülkenberg. Im Moment bereite er sich aber darauf vor, «dass der Einsatz kommen wird. Wenn nicht, wird es natürlich auch ein bisschen enttäuschend sein - speziell mit der Vorgeschichte von Sonntag. Aber wenn ich fahren werde, klar, dann bin ich heiss und freue mich riesig drauf.»

Wenige Tage nach dem irren Sieg von Formel-1-Dominator Lewis Hamilton, der sich wegen eines Reifenplatzers auf nur drei Reifen ins Ziel schleppte, zeigte sich Perez weiter ohne gesundheitliche Probleme. «Mir geht's gut, ich danke Gott. Ich habe keine Symptome gehabt», schrieb der 30-Jährige in den Sozialen Medien und veröffentlichte Fotos von sich beim Training. «Ich freue mich darauf, sehr bald wieder zurückzukommen».

Perez wurde nach Bekanntgabe seines positiven Tests am vergangenen Donnerstag in Quarantäne gesteckt. Ohne Grand-Prix-Teilnahmen fehlt ihm die Bühne, um für sich zu werben. Schliesslich gilt immer noch Vettel als derjenige Pilot, der ihm für 2021 das Cockpit wegschnappen könnte. Im lahmenden Ferrari erhöht der viermalige Weltmeister in seinem Scuderia-Abschiedsjahr aber auch nicht seine Attraktivität.

Chancenlos trudelte Vettel am Sonntag auf der Powerstrecke als Zehnter ins Ziel. «Es geht ja nicht, dass alles über Nacht rückwärts läuft», klagte der 33-Jährige, der sich beim Wandern und Radfahren von der Tristesse ablenken wollte. Vettel fühlt sich nach eigenen Angaben in seinem Wagen «überhaupt nicht wohl». Man müsse nun ein «bisschen aufarbeiten und hoffen», dass es wieder «besser wird». Echte Hoffnung dürfte aber auch Vettel nicht mehr haben.

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