Kimi Räikkönen: Sauber-Pilot legt sich mit seinem Renningenieur an
Beim Formel-1-Auftakt in Bahrain verpasst Kimi Räikkönen die Punkte knapp. Während dem Rennen diskutiert er mit seinem Renningenieur bezüglich der Strategie.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton gewinnt das erste Formel-1-Rennen der Saison vor Max Verstappen.
- Für Alfa-Sauber gibt es in Bahrain keine Punkte.
- Kimi Räikkönen ist sich während dem Rennen mit seinem Ingenieur uneinig.
Letzten Sonntag war es so weit. Zum ersten Mal in dieser Saison sind die Ampeln beim Formel-1-Auftakt in Bahrain erloschen.
Nach einem spannenden Duell triumphiert Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hauchdünn vor Max Verstappen im Red Bull.
«Auto ist zu langsam»
Die beiden Alfa-Sauber-Piloten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi verpassen es in der Wüste, in die Punkte zu fahren. Letzterer wird Zwölfter, Räikkönen verfehlt die ersten Zähler der Saison um lediglich zwei Sekunden und fährt auf Rang elf.
Der Finne ärgert sich nach dem Verpassen der Top 10. «Naja, was kann ich machen? Das Auto ist zu langsam», sagt er gegenüber «Ziggo Sport».
Und schon während dem Rennen zeigt sich der Routinier unzufrieden – und zwar mit seinem Renningenieur Julien Simon-Chautemps.
Nach seinem Boxenstopp in Runde 29 sortiert er sich auf Platz 14 wieder im Feld ein. «Wer liegt hinter mir?», fragt Räikkönen am Funk nach. «Vettel, auf harten Reifen», antwortet Simon-Chautemps.
Daraufhin spricht Kimi seinen Chef auf die Strategie für die restlichen Runden an. Und damit startet er eine Diskussion.
«Ich kann Druck machen»
Räikkönen möchte gerne voll auf Angriff gehen: «Wenn wir nichts zu verlieren haben, dann kämpfe ich. Ich kann nämlich viel schneller, aber das machen die Reifen dann nicht mehr mit.»
Sein Ingenieur bremst ihn. Er müsse sich jetzt bis zur Ziellinie um seine Reifen kümmern, so Julien Simon-Chautemps.
Diese Aussage verwirrt Kimi Räikkönen. «Ja, aber wir sind auf Punkte aus, oder?», fragt er. Und legt nach: «Wir haben nichts zu verlieren und ich kann Druck machen».
Allerdings hat Simon-Chautemps dagegen einen Einwand. «Nun, du könntest einen Punkt für P10 verlieren. Ich melde mich wieder.»
Nächstes Rennen in Imola
Diese Aussage kommt beim 41-Jährigen nicht gut an. Kimi Räikkönen wirf seinem Renningenieur vor, nicht die gesamte Situation erfasst zu haben.
«Du verstehst nicht. Ich muss versuchen, Druck zu machen, um sie hinter mir zu halten. Das mache ich. Und wenn die Reifen in die Knie gehen, dann ist das halt so, okay?»
Die Antwort von Simon-Chautemps fällt kurz aus: «Okay».
Am Ende hat alles nichts gebracht. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich Alfa-Sauber und Räikkönen Mitte April beim Rennen in Imola.