Sauber weit weg? Bahrain-Test-Daten deuten auf grossen Rückstand hin
Schon nach dem ersten Tag der Vorsaison-Testfahrten zeichnete sich ab, dass Sauber in der Formel 1 erneut das Schlusslicht ist. Die Vorzeichen stehen schlecht.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Sauber deutet alles auf eine weitere enttäuschende Formel-1-Saison hin.
- Laut der Daten aus dem Bahrain-Test ist das Schweizer Team das klare Schlusslicht.
- Im Schnitt verliert der C45 mehr als eine Sekunde pro Runde auf die Top-Teams.
Im Vorjahr war Sauber in der Formel 1 das abgeschlagene Schlusslicht. Nur ein glückliches Resultat von Zhou Guanyu verhinderte eine Blamage ohne WM-Punkte. Für 2025 stellt man sich mit Nico Hülkenberg und Formel-2-Champion Gabriel Bortoleto gänzlich neu auf. Zugleich ist es die letzte Saison, bevor der Name Sauber für Audi weichen muss.
Aber nach den drei Testtagen in Bahrain zeichnet sich für den Schweizer Traditionsrennstall eine weitere enttäuschende Saison ab. In keiner Metrik waren die grün-schwarz lackierten Schweizer Renner beim Bahrain-Test konkurrenzfähig. Im Gegenteil: Der Rückstand droht sogar grösser auszufallen als im Vorjahr.
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Das war schon in den Onboard-Aufnahmen in Bahrain zu erkennen. Es gab praktisch keine Kurve, in der Bortoleto und Hülkenberg nicht nachkorrigieren mussten, oft sogar mehrmals. Vor allem in den langsamen und mittelschnellen Kurven schien es den Sauber-Piloten fast unmöglich, konstant die Ideallinie zu fahren.
Sauber bei Test-Daten im Hintertreffen
Aber nicht nur mit freiem Auge, auch in den Test-Daten waren die Sauber-Sorgen deutlich zu sehen. Auf den Longruns verloren Hülkenberg und Bortoleto im Schnitt rund 1,3 Sekunden pro Runde auf die Top-Autos. Bei den insgesamt schnellsten Rundenzeiten lag Bortoleto sogar 1,7 Sekunden zurück, Hülkenberg verlor ganze 2,1 Sekunden.

Nach aktuellem Stand sind nur Haas und wohl Aston Martin für den Schweizer Rennstall einigermassen in Reichweite. Der Durchschnittsrückstand beim US-Team betrug ziemlich genau eine Sekunde, wenngleich der Reifenverschleiss vielversprechend wirkte. Aston Martin spulte keine volle Rennsimulation ab, verlor aber im Schnitt ebenfalls eine Sekunde.
Gibt man die Saison 2025 von vornherein auf?
All das deutet darauf hin, dass der Schweizer Traditionsrennstall auch im neuen Jahr das abgeschlagene Schlusslicht bleibt. Das wäre nicht einmal eine grosse Überraschung, schliesslich liegt der Fokus schon ganz auf 2026. Dann steigt Audi mit einem eigenen Motor in die Formel 1 ein und macht Sauber zum deutschen Werksteam.

Dementsprechend dürfte man in Hinwil schon früh die Flinte ins Korn werfen und auf das nächstjährige Auto umschwenken. Denn drastische Fortschritte sind selbst mit maximalem Entwicklungsaufwand für die aktuelle Saison kaum realistisch. Stattdessen winkt für das neue Reglement ab 2026 ein Neustart – und den will man wohl ausnutzen.