Lewis Hamilton schämt sich für Sieg beim GP in Russland
Bizarre Bilder bei der Siegerehrung im russischen Sotschi: Nach der Stallorder steht beiden Mercedes-Piloten der Schock ins Gesicht geschrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mercedes-Stallorder beim GP von Russland sorgt für Diskussionen.
- Dank dem geschenkten Sieg steht Hamilton vor seinem fünften WM-Titel in der Formel 1.
Lewis Hamilton führt die Formel-1-WM mit 50 Punkten Vorsprung an und steht kurz vor seinem fünften WM-Titel. So richtig freuen kann er sich nach dem Sieg in Sotschi (RUS) aber nicht.
«Peinliche Situation»
Die Stallorder von Mercedes-Chef Toto Wolff wird sogar von den Kameras erfasst: Der Finne Valtteri Bottas lässt seinen Teamkollegen vorbei und ermöglicht diesem den Sieg – bevor Ferrari-Konkurrent Vettel profitieren kann. Hamilton kann sich über den Triumph nicht freuen: «Es ist eine sehr peinliche Situation. So möchte man eigentlich nicht gewinnen – ich habe mich nach einem Sieg noch nie so schlecht gefühlt!» Für seinen Teamkollegen hat er logischerweise nur gute Worte übrige. «Er ist wirklich ein Gentleman.»
Bizarre Siegerehrung
Dem Finnen steht der Schmerz bei der Siegerehrung ins Gesicht geschrieben. «Als Team haben wir ein gutes Ergebnis, aber für mich persönlich war es ziemlich schwer», gesteht Bottas nach dem Rennen. Auf die symbolische Übergabe des Siegerpokals verzichtet Bottas – und der Blick von «Gastgeber» Wladimir Putin neben dem Podest spricht Bände: An diesem Wochenende trat der ursprüngliche Sinn des Rennsports in den Hintergrund. Das sieht auch der Urheber der Stallorder so: «Als Fan und Racer wollen wir solche Situationen nicht sehen. Ich werde Tage brauchen, um das alles zu verarbeiten», sagt Toto Wolff nach dem Rennen.