Marc Márquez: Lockt lange Zwangspause Dovizioso zu Repsol-Honda?
MotoGP-Weltmeister Marc Márquez laboriert weiter an den Folgen seiner schweren Armverletzung. Die Pause könnte auch 2021 andauern – holt Honda Andrea Dovizioso?
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Márquez droht bei Honda noch bis in die Saison 2021 auszufallen.
- Selbst ein Karriereende ist spanischen Medien zufolge noch nicht vom Tisch.
- Als Ersatz könnte Honda nächstes Jahr auf den vertragslosen Andrea Dovizioso setzen.
Beim ersten Rennen der wegen der Corona-Pandemie verkürzten MotoGP-Saison stürzte Marc Márquez schwer. Bei seinem Abflug in Jerez erlitt der Motorrad-Überflieger einen komplizierten Oberarmbruch. Seither fällt der Spanier aus.
Seither kontrolliert sein Arbeitgeber Honda den Informationsfluss mit geradezu diktatorischer Genauigkeit. Nur hier und da sickert ein Einblick in den Gesundheitszustand des achtmaligen Motorrad-Weltmeisters durch.
Droht Marc Márquez das Karriereende?
Und die Berichte aus Spanien sind alles andere als ermutigend für Fans des «Ausserirdischen». Denn die Komplikationen nach dem verfrühten Comeback nur eine Woche nach dem Sturz nehmen kein Ende.
Mittlerweile soll der Oberarmknochen stark abgebaut haben, «Speedweek» berichtet gar von einer drohenden Knochentransplantation. In Spanien wird spekuliert, dass der 27-Jährige womöglich nie wieder Rennen fahren kann.
Selbst im günstigsten Fall ist aber wohl damit zu rechnen, dass seine Zwangspause noch eine Weile dauert. Womöglich verpasst der Mann mit der Startnummer 93 auch in der kommenden Saison noch mehrere Grands Prix.
Andrea Dovizioso als perfekter Ersatzmann
Das könnte den Fahrermarkt der MotoGP plötzlich noch einmal in Bewegung bringen. Denn Honda bräuchte einen schlagkräftigen Ersatz. Testpilot Stefan Bradl, der den Spanier vertritt, schlägt sich achtbar, ist aber kein Siegfahrer.
Ein solcher wäre auf dem Transfermarkt aber zu haben: Andrea Dovizioso. Der fünffache Vizeweltmeister verabschiedet sich am Saisonende von Ducati. Für die kommende Saison hat er mehrere Testfahrerangebote und ein Rennmotorrad bei Aprilia abgelehnt.
Das könnte sich als vorausschauender Schachzug erweisen – sollte Honda tatsächlich einen Ersatz für Marc Márquez brauchen. Dann wäre der routinierte Italiener vermutlich die erste Wahl. Zumal er mit Repsol-Honda schon in der Vergangenheit erfolgreich war.