Max Verstappen: Darum ist er nach Chaos-GP in Japan Weltmeister
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen gewinnt beim Japan-GP das Rennen und den WM-Titel.
- Vom Titel-Triumph erfährt der Holländer aber erst im Interview.
- Der Grund dafür ist Verwirrung über eine Punkte-Regel.
Sogar Max Verstappen war überrascht: Beim Sieger-Interview erfährt er von Johnny Herbert, dass er zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister ist. Beim Chaos-GP im verregneten Suzuka (Japan) hatte Verstappen sich den Sieg geholt.
Dann passierten zwei Dinge, die den Holländer unerwartet vorzeitig zum Weltmeister machten: Zum einen wurde Charles Leclerc für eine Szene in der letzten Runde bestraft. Zum anderen wandte die FIA ihre Regeln undurchsichtig – aber letztlich korrekt – an.
Zuerst zu Leclerc: Der Monegasse rutschte in der letzten Runde im Zweikampf mit Sergio Perez von der Strecke. Danach drängte er den Mexikaner ab und rettete Platz zwei über die Ziellinie. Dafür erhielt er eine Fünf-Sekunden-Strafe – und verlor Rang zwei an Perez.
Max Verstappen schon wieder in einer Kontroverse
Und die FIA? Die vergab für das Rennen – obwohl nur 29 Runden absolviert wurden – die volle Punktzahl. Eigentlich sieht das Reglement vor, dass die Punkte gestaffelt vergeben werden. Für 25, 50 und 75 Prozent der Renndistanz gelten unterschiedliche Regeln.
Aber das Reglement besagt auch, dass diese gestaffelte Punktevergabe nur bei einem Rennabbruch zum Einsatz kommt. Der Japan-GP war zwar unterbrochen, wurde dann aber fortgesetzt und bis zum Zeitlimit gefahren.
Max Verstappen erhält für seinen Sieg deshalb 25 Zähler, Perez für Rang zwei 18 Punkte, Leclerc als Dritter 15 Zähler. Dadurch ist der Holländer schon vier Rennen vor dem Saisonende nicht mehr einzuholen.