Mercedes: Formel-1-Teams dementieren FIA-Beschwerde über Wolff
Dramatische Wendung in der FIA-Untersuchung gegen Toto Wolff, den Teamchef von Mercedes: Die Konkurrenz stellt sich einstimmig hinter den Österreicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel-1-Teams stellen sich geschlossen hinter Mercedes und das Ehepaar Wolff.
- Die FIA hat gegen Toto und Susie Wolff eine Ermittlung wegen Insider-Infos lanciert.
- Alle neun Konkurrenz-Teams dementieren, eine Beschwerde eingereicht zu haben.
Die Formel-1-Saison ist vorbei, das Drama hingegen geht gerade erst los: Am Dienstag verkündete die FIA, dass sie eine Untersuchung gegen Toto Wolff und seine Frau Susie Wolff eingeleitet habe. Toto ist Teamchef von Mercedes in der Formel 1, Susie leitet die Frauen-Nachwuchsrennserie F1 Academy.
In dieser Dynamik solle Toto Wolff Insider-Informationen über Prozesse innerhalb des Formel-1-Managements erhalten haben. Bei einer Teamchef-Sitzung habe der Österreicher dann eine Aussage getätigt, die auf solche Insider-Infos hingewiesen habe. Darüber habe sich ein anderes Team bei der FIA beschwert, die nun Ermittlungen einleitete.
Sowohl Mercedes als auch Susie Wolff dementierten die Vorwürfe noch am Dienstagabend auf das Schärfste. Wolff selbst sprach von einem «einschüchternden und frauenfeindlichen Angriff» auf sie. Eine Reaktion der FIA auf die Kritik gab es bislang nicht – doch am Mittwochabend folgte die nächste Wendung.
Konkurrenz stellt sich hinter Mercedes und die Wolffs
Die neun Konkurrenz-Teams meldeten sich in den sozialen Medien mit einem gemeinsamen Statement zu Wort. «Wir können bestätigen, dass wir bei der FIA keine Beschwerde bezüglich des Vorwurfs der Weitergabe vertraulicher Informationen zwischen einem F1-Teamchef und einer FOM-Mitarbeiterin eingereicht haben.»
Das Statement unterstützt explizit die Position von Susie Wolff als Chefin der Frauen-Rennserie F1 Academy. «Wir freuen uns und sind stolz darauf, die F1 Academy und ihre Geschäftsführerin durch unsere Zusage zu unterstützen, ab der nächsten Saison eine Teilnehmerin in unseren Farben zu sponsern.»
Einzig Alfa-Sauber liess in den sozialen Medien mit dem Statement auf sich warten. Mit einigen Minuten Verzögerung erschien die Stellungnahme dann auch auf dem Social-Media-Auftritt des Schweizer Rennstalls. Damit haben sich alle neun Konkurrenz-Teams hinter Mercedes und das Ehepaar Wolff gestellt.