Formel 1: FIA ermittelt wegen Insider-Infos gegen Mercedes-Boss
Die FIA ermittelt, weil Toto Wolff von seiner Frau Susie Insider-Informationen erhalten haben soll. Mercedes und die Formel 1 weisen die Vorwürfe zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Susie Wolff soll Insider-Infos aus dem Formel 1-Management an Toto Wolff gegeben haben.
- Die FIA ermittelt, Mercedes und die Formel 1 dementieren.
- Susie Wolff spricht von Einschüchterung und frauenfeindlichem Verhalten.
Seit rund einer Woche ist die Saison der Formel 1 zu Ende, Fahrer, Mechaniker und Manager haben Ferien. Doch ruhig wird es um die Königsklasse des Motorsports nicht. Der Weltverband FIA hat eine Untersuchung gegen Mercedes-Boss Toto Wolff eingeleitet. Es geht um den Vorwurf von Insider-Informationen.
Die Untersuchungen wurden nach einem Bericht von «Business F1» eingeleitet. Dort wird geschrieben, Toto Wolff habe in einem Teambesitzer-Meeting einen verdächtigen Kommentar gemacht. Er habe Informationen genannt, die er nur durch eine Mitarbeiterin des Formel-1-Managements erhalten haben könne. Und seine Frau Susie ist Geschäftsführerin der «F1 Academy» und damit Teil des Managements.
Beweise oder Indizien für die Schuld des Ehepaars Wolff nennt das Portal aber nicht. Dennoch nimmt die FIA Ermittlungen gegen einen Teambesitzer auf. Wolffs Name nannte sie im Statement aber nicht.
Dass es sich aber um ihn und seine Frau handelt, bestätigt Mercedes auf Instagram selbst. Man nehme die allgemeine Erklärung der FIA zur Kenntnis, wird dort geschrieben. Es seien «unbegründete Anschuldigungen eines einzelnen Medienorgans». Die Vorwürfe würden zurückgewiesen.
Auch die Formel 1 stützt Wolff: «Wir haben volles Vertrauen, dass die Anschuldigungen falsch sind.» Man habe Abläufe, die die Trennung von Informationen und Verantwortlichkeiten im Falle eines möglichen Interessenkonflikts sicherstellten.
Susie Wolff äusserte sich auf Instagram ebenfalls zu den Vorwürfen: Sie sei «zutiefst beleidigt» von den Anschuldigungen. Es sei entmutigend, wenn ihre Integrität auf diese Weise infrage gestellt werde. Sie spricht von «Einschüchterung und frauenfeindlichem Verhalten» und kritisiert, dass man auf ihren Familienstand und nicht ihre Fähigkeiten konzentriere. Die Vorwürfe seien unbegründet und sie weise sie auf Schärfste zurück.