Mercedes: Kriselt es teamintern nach dem schwachen Saisonstart?
Mit dem Kampf um die Formel-1-Spitzenplätze hat Mercedes aktuell nichts zu tun. Das Qualifying in Saudi-Arabien war ein neuer Tiefpunkt für das Erfolgsteam.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes erlebt einen miserablen Start in die neue Saison.
- Lewis Hamilton ist in Saudi-Arabien so weit hinten wie seit Jahren nicht mehr.
- Teamchef Toto Wolff nennt die Situation «total inakzeptabel».
Acht Jahre lang hat Mercedes die Formel 1 quasi nach Belieben dominiert: Seit der Einführung der Hybrid-Motoren ging der Konstrukteurs-Weltmeistertitel stets nach Brackley, wo das Silberpfeil-Werk steht.
Aber mit dem Beginn der neuen Formel-1-Zeitrechnung und der völlig neuen Auto-Generation hat sich auch das Kräfteverhältnis verschoben. Im Qualifying zum Saudi-GP waren die Mercedes-motorisierten Autos überwiegend ganz hinten zu finden.
Leistung von Mercedes «total inakzeptabel»
Und die ganz grosse Ernüchterung erlebte Lewis Hamilton, der im ersten Qualifying-Segment hängen blieb – erstmals seit 2017! Bei Mercedes ist der Saisonstart gründlich nach hinten losgegangen – und der Frust wächst.
«Was unsere derzeitige Leistungsfähigkeit angeht, die ist total inakzeptabel», schimpft Teamchef Toto Wolff nach der Quali-Pleite. «Wir waren in Bahrain dritte Kraft, jetzt sind wir noch nicht einmal das. Es ist keine Option, auf solchen Plätzen zu bleiben.»
Die Probleme bei den Silberpfeilen sind vielfältig, wie der Österreicher erklärt: «Wir haben einige Elemente am Wagen, die wir noch zu wenig verstehen. Aus diesem Grund funktionieren sie nicht so, wie sie es sollten.»
Hamilton so weit zurück wie schon lange nicht mehr
Für die Fahrer ist der Saudi-GP ein Rückschlag nach dem glücklichen Podestplatz von Lewis Hamilton in Bahrain. Der Brite kam auf Rang zehn ins Ziel. Schlechter war er in den letzten zehn Jahren nur zweimal klassiert!
Der achte WM-Titel seiner Karriere scheint für den 37-Jährigen in dieser Saison zumindest vorerst ausser Reichweite. Und auch Teamkollege George Russell hat Pech: Just, als er vom Nachzügler Williams in ein Top-Team wechselt, rutscht dieses ins Mittelfeld.