Mia Rusthen: Schwerer Unfall bei Debüt der Motorrad-Frauen-WM
Die Norwegerin Mia Rusthen hat sich bei einem Sturz der Frauen-Weltmeisterschaft schwere Verletzungen zugezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das erste Superbike-Rennen der Frauen-WM musste abgebrochen werden.
- Mia Rusthen stürzte schwer und zog sich schwere Verletzungen zu.
Die norwegische Motorradfahrerin Mia Rusthen hat bei ihrer ersten Teilnahme an der Frauen-Weltmeisterschaft im italienischen Misano einen schweren Unfall erlitten. Ursprünglich sah es nach einer düsteren Prognose aus, doch neueste Berichte lassen auf Besserung hoffen.
Der tragische Vorfall ereignete sich während des ersten Rennens der neuen Frauen-Motorrad-WM. In der sechsten Runde stürzte Rusthen in Kurve 16 – eine schnelle Linkskurve kurz vor dem Zielstrich. Lena Kemmer aus Österreich, die neben Rusthen in den Boxen stand, war Zeugin des schrecklichen Ereignisses.
«Ich war direkt hinter ihr, als es passiert ist», berichtete Kemmer gegenüber «Speedweek.com» «Im Fernsehen konnte ich später sehen, dass sie mit hoher Geschwindigkeit gestürzt ist – und das an einer sehr ungünstigen Stelle auf der Strecke. Ihr Heck hob sich beim Bremsen hoch und das Motorrad begann zu schlingern; anscheinend löste sie dann die Bremse wieder. Nachdem das Rennen abgebrochen wurde und eine lange Pause folgte, wussten wir alle: Es muss etwas Ernstes passiert sein – denn der Krankenwagen blieb lange Zeit draussen stehen».
Hoffnung trotz schwerer Verletzungen
Die erste Diagnose, die um 12.54 Uhr kommuniziert wurde, liess Schlimmes vermuten: Ein Polytrauma – eine oder mehrere lebensbedrohliche Verletzungen. Doch um 16.12 Uhr gab es aus dem Bufalini Trauma Centre in Cesena, wohin Rusthen geflogen worden war, erste leicht positive Nachrichten.
Rusthen sei stabil und habe eine Gehirnerschütterung erlitten, hiess es. Obwohl diese sehr schwer ist, wie man im Fahrerlager der Damen-WM hört, besteht Hoffnung für die 22-Jährige. Sie wurde in ein künstliches Koma versetzt, um ihren Kreislauf zu entlasten und ihrem Körper die dringend benötigte Ruhe zu geben.